Kranke Zimmerpflanzen: Die 4 häufigsten Ursachen
Zimmerpflanzen sind tolle Mitbewohner, solange sie gesund sind. Werden die Blätter aber welk, gelb oder braun, gibt es mehrere Ursachen.
Zimmerpflanzen verschönern nicht nur den Raum, sie reinigen auch die Luft und manche von ihnen können die Luftfeuchtigkeit erhöhen und so Erkältungen vorbeugen. Doch auch Pflanzen können krank sein. Ob es sich um Schädlinge, eine Krankheit oder einfach einen Pflegefehler handelt, ist für Laien oft schwer zu erkennen. Typische Schadbilder weisen aber meist auf bestimmte Ursachen hin, die sich oft schnell beseitigen lassen.
Zimmerpflanzen und Krankheiten: Das ist die Ursache für braune, gelbe oder welke Blätter

Die häufigsten Auffälligkeiten bei Zimmerpflanzen sind braune Stellen an den Blättern, gelbe oder welke Blätter. Auch viele Schädlinge erkennt man meist mit bloßem Auge. Ob die Pflanze nun im Schlafzimmer, Badezimmer oder Home Office steht – kranke Pflanzen sehen nicht schön aus und brauchen entweder andere Pflege oder die richtige Behandlung. Für den Menschen gefährlich werden Pflanzenkrankheiten nicht, können aber auf weitere Zimmerpflanzen übergreifen.
Zimmerpflanzen und Krankheiten: Gelbe und braune Blätter
Die Pflanze wurde vor Kurzem gedüngt oder gegossen und nun werden die Blätter gelb? Oder die kürzliche gekaufte Pflanze bekommt braune Stellen? Beides muss nicht immer auf eine Krankheit oder Schädlinge hindeuten.
Ursachen für braune Stellen und gelbe Blätter bei Zimmerpflanzen können sein:
- Nähe zum Fenster: Besonders wenn es im Winter draußen kalt ist, kühlen auch die Fensterscheiben ab. Berührt die Pflanze die Scheibe mit den Blättern, können diese durch die Kälte absterben.
- Ungenügende Verpackung beim Transport: Auch das ist eine Option, wenn die Pflanze im Herbst oder Winter gekauft wurde. Vor allem tropische Gewächse, aber auch Weihnachtssterne sind sehr kälteempfindlich. Sogar Tage nach dem Kauf können sie noch mit braunen Blättern oder anderen Problemen reagieren.
- Sonnenbrand: Das Gegenteil zum Erfrieren im Winter ist der Sonnenbrand im Sommer. Hierbei erkennen Sie oft kleine braune oder gelbe Flecken auf den Blättern oder die Blätter fallen ohne mögliche Ursache wie Schädlinge ab. Stellen Sie die Pflanze etwas schattiger, wenn sich der Zustand der Pflanze verbessert, war der Standort falsch.
- Überdüngung: Das kann schnell passieren und manche Pflanzen reagieren darauf extrem. Die Blätter bekommen braune Spitzen oder verfärben sich gelb und sterben ab. Auch eingerollte Blätter können auf Überdüngung hinweisen. Zimmerpflanzen können regelrechte Verbrennungen durch Dünger erleiden. Reagiert die Pflanze stark auf die Düngergabe, kann es helfen, sie gut zu gießen. So wird der Dünger teils ausgeschwemmt. Auch sofortiges Umtopfen rettet so manche Pflanze
All diese Probleme sind meist schnell in den Griff zu bekommen. Die Pflanzen erholen sich oft schnell und werden wieder so schön wie zuvor.
Zimmerpflanzen und Krankheiten: Staunässe und braune Wurzeln
Haben Sie es mit dem Gießen zu gut gemeint, mögen die meisten Pflanzen das überhaupt nicht. Vor allem Pflanzen in einem Übertopf können dem stehenden Wasser darin nicht entkommen. Steht die Pflanze zu lange in überschüssigem Gießwasser, droht Wurzelfäule. Die erkennen Sie an matschigen, braunen Wurzeln. Bestenfalls sehen Sie sich zum Vergleich Bilder gesunder Wurzeln an.
Weiche, dunkelbraune Wurzeln sind meist ein Alarmsignal, sie sollten zurückgeschnitten, die Erde entfernt und die Pflanze in frisches Substrat umgetopft werden. Wurzelfäule kann durch Pilze oder Bakterien entstehen und ist auch für die sogenannte Umfallkrankheit verantwortlich. Tauschen Sie doch bei empfindlichen Pflanzen den Übertopf gegen einen dekorativen Untersetzer mit Kieselsteinen aus. So kann der Wurzelballen gut abtrocknen und die Steine erhöhen die Luftfeuchtigkeit.
Weitere Indizien für Staunässe sind hängende Blätter (Achtung: in diesem Fall hilft mehr gießen nicht!) und braune Blattspitzen.
Zimmerpflanzen und Krankheiten: Schädlingsbefall – Spinnmilben, Trauermücken und Co.
Schädlinge setzen unseren Zimmerpflanzen neben Bakterien und Pilzen am meisten zu. Sie sind meist hartnäckig und nicht so einfach loszuwerden.
So zeigen sich Schädlinge auf Zimmerpflanzen:
- Spinnmilben: Die Tiere sind winzig, meist als kleine weiße Punkte zu erkennen. Bei einem Befall sind auf den Blättern oder deren Unterseite die kleinen Tiere und ihre Gespinste erkennbar. Spinnmilben sorgen durch Aussaugen dafür, dass die befallenen Pflanzenteile langsam vertrocknen, der Befall sollte also umgehend bekämpft werden. Hohe Luftfeuchtigkeit durch Besprühen kann vorbeugend gegen Spinnmilben helfen. Im Akutfall eignet sich auch Neemöl.
- Trauermücken: Neben den Spinnmilben die häufigsten Schädlinge an Zimmerpflanzen. Schwirren in den Töpfen kleine „Fliegen“ handelt es sich meist um Trauermücken. Ihre Larven leben in der Erde und fressen Wurzeln an. Die Mückenlarven können Pflanzenfreunde leider auch mit der Erde einschleppen. Es gibt aber effektive Bekämpfungsmöglichkeiten.
- Thripse: Auch diese Tierchen können Zimmerpflanzen schaden. Erkennbar ist der Befall etwa an silbrig-weißen Stellen an den Blättern, Triebe können verkrüppeln und das Wachstum wird verzögert. Oft sind Aralien, Drachenbäume, Palmen, Ritterstern oder auch Gummibaum und Ficus betroffen. Auch hier hilft vorbeugend Besprühen der Pflanzen, Staunässe sollten Pflanzenfreunde vermeiden und Neemöl kann ebenfalls eingesetzt werden.
Zimmerpflanzen und Krankheiten: Schlappe, hängende Blätter
Auch bei hängenden, schlappen Blättern der Zimmerpflanze können die Ursachen vielfältig sein. Viele Pflanzen, vor allem Fittonien, zeigen damit deutlich: Gieß mich! Richten sich die Blätter nach dem Gießen nicht auf, gibt es weitere Ursachen. Beispielsweise Staub. Was banal klingt, hindert die Pflanze bei größeren Staubmengen an der Photosynthese und sie lässt die Blätter hängen. Wischen Sie die Blätter daher regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab oder duschen Sie sie. Hängende Blätter können aber ebenso auf Wurzelfäule hindeuten.