Grün, blühend und groß: Was Zimmerpflanzen können und welche Pflege sie benötigen

Im Reich der Zimmerpflanzen gibt es bei der Auswahl kaum Grenzen. Damit sie auch lange Zeit das Zimmer verschönern, ist die richtige Pflege wichtig.
- Für jeden Geschmack und jede Wohnung finden sich geeignete Pflanzen.
- Zimmerpflanzen sorgen für ein gutes Raumklima.
- Für das Wohlergehen der Pflanzen sind der richtige Standort und geeignete Erde wichtig.
Hamburg – Wer die eigene Wohnung in einen „Indoor-Jungle“ verwandeln möchte, steht vor der Qual der Wahl. Mit unzähligen Arten von Blumen und Zimmerpflanzen in verschiedenen Formen, Größen und Farben können Pflanzenfreunde besondere Akzente setzen. Einige Zimmerpflanzen haben mittlerweile fast schon Kultstatus erreicht. Fensterblatt, Ufopflanze und Aloe vera sind aus vielen heimischen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken und durchaus pflegeleicht.
Zimmerpflanzen: Blumen ohne große Ansprüche
Zahlreiche Arten von Blumen und Zimmerpflanzen gedeihen prächtig, auch bei Pflanzenanfängern. Pflegeleichte Zimmerpflanzen sind zum Beispiel:
- Geigenfeige
- Efeutute
- Drachenbaum
- Einblatt/Friedenslilie
- Bogenhanf
- Monstera
- Yucca
- Gummibaum
- Zamie
- Kakteen
Aufgrund der großen Vielfalt an erhältlichen Grünpflanzen findet sich für jeden Geschmack das passende Gewächs. Von raumfüllender Bananenstaude bis zum kleinen Kaktus auf der Fensterbank – für jede Raumgröße gibt es die passende Zimmerpflanze.
Echte Hingucker sind große Zimmerpflanzen wie das Fensterblatt alias Monstera, das bis zu zweieinhalb Metern und höher wachsen kann. Damit kommt Regenwaldflair im Wohnzimmer auf. Auch blühende Zimmerpflanzen wie das Einblatt/Friedenslilie und Begonien sind eine Augenweide. Immergrüne Zimmerpflanzen wie die Efeutute sorgen das ganze Jahr über für grüne Akzente. Bei der Efeutute können sich Blumenliebhaberinnen und -liebhaber zum Beispiel auch noch zwischen unterschiedlichen Blätterfarbtönen entscheiden. Von grün mit weißen Sprenkeln über einheitlich dunkelgrün bis hellgelb gibt es die Pflanze in vielen Variationen.
Zimmerpflanzen in Hydrokultur: Indoor-Jungle leicht gemacht
Eine weitere Möglichkeit, sein Zuhause ohne großen Aufwand in eine grüne Oase zu verwandeln, sind laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) Hydrokulturen für Zimmerpflanzen und Blumen. Dabei wachsen die Pflanzen in Tongranulat oder Blähton statt in Blumenerde. Ein Wasserstandsanzeiger im Topf weist daraufhin, wann die Pflanze wieder Wasser braucht und vereinfacht so das Gießen. Außerdem sind Pflanzen in Hydrokultur nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlingsbefall wie Pflanzen in Blumenerde. Für Hydrokultur eignen sich unter anderem Arten wie die Bergpalme, Birkenfeige, Geigenfeige sowie Bogenhanf. Wer es sich ganz einfach machen möchte, kann sich natürlich auch künstliche Zimmerpflanzen zulegen.
Zimmerpflanzen: Pflanzen für ein gutes Raumklima
Grünpflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und schaffen Abhilfe bei stickiger Zimmerluft. Sie tragen zu einem gesunden Raumklima bei, das wichtig ist für das persönliche Wohlbefinden. Besonders effektive Luftverbesserer sind folgende pflegeleichte Pflanzenarten: Efeu, Grünlilie, Drachenbaum, Birkenfeige, Bogenhanf und Einblatt/Friedenslilie. Somit bringen Blumen und Zimmerpflanzen jede Menge Vorteile mit sich. Sie sind nicht nur dekorativ und wirken beruhigend, sondern sorgen auch für eine bessere Luft zum Atmen. Viele Zimmerpflanzen nehmen beispielsweise Schadstoffe wie Benzol, Trichlorethylen und Formaldehyd auf.
Neben der Verbesserung des Raumklimas verströmen manche Zimmerpflanzen auch noch wohlriechende Düfte. So eignen sich als Duftquelle laut dem Hagebaumarkt:
- Narzisse
- Hyazinthen
- Duftorange
- Zimmerjasmin
- Kamelie
- Kranzschlinge
- Myrte
Zimmerpflanzen: Jede Pflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse
Es lohnt sich, sich einen kurzen Überblick über die Bedürfnisse der einzelnen Zimmerpflanzen und Blumen zu verschaffen. Denn auch pflegeleichte Arten brauchen etwas Aufmerksamkeit. Wichtige Aspekte dabei ist zum Beispiel der Standort. Steht die Pflanze lieber in der Sonne, im Halbschatten oder im Schatten? Die Chirita beispielsweise blüht den ganzen Winter über, aber nur, wenn sie einen hellen Platz bekommt. Auch Sukkulenten bevorzugen eine Ausrichtung gen Süden. Die Efeutute hingegen kommt mit wenig Licht aus und wächst auch in dunkleren Räumen.
Auch die Bewässerung ist nicht unerheblich, da keine Zimmerpflanze Staunässe verträgt. Aloe vera benötigt beispielsweise sehr wenig Wasser, wohingegen Pflanzen wie der Hasenfußfarn möglichst die ganze Zeit in leicht feuchter Erde stehen sollte.
In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit ist jede Pflanze anders. Diejenigen mit hohem Bedarf an Luftfeuchtigkeit sollten Pflanzenfreunde immer wieder mit Wasser einsprühen. Nicht unerheblich ist außerdem die Blumenerde: Sind die Nährstoffe im Substrat aufgebraucht, kann sich die Zimmerpflanze nicht richtig entfalten und stirbt im schlimmsten Falle sogar ab. Im Fachhandel gibt es spezielle Substrate für Sukkulenten, Orchideen oder beispielsweise Palmen.
Zimmerpflanzen: Wo Sie Zimmerpflanzen am besten kaufen
Gartencenter und Blumenläden führen oft die Klassiker unter den Blumen und Zimmerpflanzen wie Grünlilie und Gummibaum. Für Menschen, die ihre Blumen und pflegeleichten Zimmerpflanzen selbst anziehen wollen, gibt es dort auch Zimmerpflanzen-Samen verschiedener Arten zu kaufen.
Wer ausgefallenere Arten wie den Brotfruchtbaum und Caladien sucht, wird in gut sortierten Pflanzenläden und im Internet fündig: Mithilfe spezialisierter Plattformen finden auch exotische Exemplare den Weg in die eigenen vier Wände. Immer beliebter in den Großstädten werden auch Pflanzenlieferdienste. Dort steht ein buntes Sortiment verschiedener Topfpflanzen zur Auswahl, die nach Bestellung in wenigen Tagen nach Hause geliefert werden.