Augen auf! Welche Zeigerpflanzen Ihnen welchen Mangel im Rasen verraten
Wieso wachsen Wildkräuter im Rasen? Distel, Wegerich und Co. sind Zeigerpflanzen, die Aufschluss über mögliche Nährstoffmängel im Boden geben.
Klee, Löwenzahn und andere Kräuter sehen am Wegesrand schön aus. Doch auf dem eigenen Zierrasen möchten die meisten Gartenfreunde sie nicht haben. Bevor Sie die unliebsamen Pflanzen aus dem Rasen entfernen, fragen Sie sich: Wieso wachsen sie dort überhaupt? Je nach Art handelt es sich um sogenannte Zeigerpflanzen – und die helfen Ihnen bei der Rasenpflege.
Diese ungebetenen Gäste zeigen, wie es um den Boden bestellt ist. Ob saurer Boden, Nährstoffmangel oder Staunässe – welche Kräuter für welchen Zustand verantwortlich sind, haben wir zusammengetragen.
Wieso wächst auf Rasen viel Klee?

Findet sich viel Klee auf dem Grün, deutet das auf einen Nährstoffmangel hin. Düngen und kalken Sie den Boden. Hat sich das Unkraut bereits stark ausgebreitet, tragen Sie Unkrautvernichter aus. Gleichzeitig sollte der Rasen neu eingesät werden. Übrigens: Kalk hebt den pH-Wert des Bodens an. Kämpft der Rasen mit einem sauren Untergrund, steuert der Kalk dem entgegen.
Woher kommen Lücken und ungleichmäßiger Wuchs im Rasen?
Es gibt verschiedene Ursachen für Lücken und ungleichmäßiges Rasenwachstum. Am einfachsten auszugleichen ist ein unregelmäßiger Schnitt: Bei der nächsten Rasenpflege achten Sie besonders sorgfältig darauf, gleichmäßig zu mähen. Entfernen Sie maximal ein Drittel des Rasens. Ideal wäre wöchentliches Gärtnern (werblicher Link) in Form von Rasen mähen. Liegt es an einem Wasser- oder Nährstoffmangel, gießen und düngen Sie den Rasen. Die letzten beiden Möglichkeiten: Bodenverdichtung oder Staunässe. In beiden Fällen lockern Sie den Untergrund vorsichtig auf. So kann der Regen besser versickern.
Was kann man gegen Pilze im Rasen tun?
Pilze brauchen feuchte und dunkle Böden. Um Pilzen vorzubeugen, achten Sie auf einen wasserdurchlässigen Untergrund und vermeiden Sie verdichtete Böden. Wachsen bereits Pilze auf dem Rasen, entfernen Sie sie per Hand. Andernfalls fördern Sie, dass sich die Pilze weiterverbreiten.
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Wieso wächst Moos im Garten?
Moos ist ein Indiz für einen sauren Boden. Was Sie dagegen tun können: den Boden kalken. Um den pH-Wert anzuheben, sollten Sie den Rasen zusätzlich vertikutieren. Alternativ düngen Sie mit einem Spezialmittel, das gleichzeitig Moos bekämpft. Allerdings lösen Sie so das Problem nur kurzfristig. Besser ist es, das Grün regelmäßig zu pflegen und einen Vertikutierer zu nutzen.
Was hat es mit den Kräutern „Kriechender Hahnenfuß“ und „Gundermann“ auf sich?

Beide sind ein Anzeichen für feuchte Böden. Die Lösung: Trocknen Sie den Untergrund. Wenn die Erde von Zeit zu Zeit vertikutiert wird, erhält das Gras genügend Luft und kann die Feuchtigkeit besser verarbeiten. Vertikutieren Sie nie bei nassem Untergrund!
Woran erkenne ich Blaualgen im Rasen?
Blaualgen sind erkennbar an einem schwarzen Belag zwischen den Gräsern. Dies kann durch Staunässe und verdichteten Boden, aber auch durch Mangel an Kalium bedingt sein. Düngen und Vertikutieren schafft Abhilfe.
Was bedeuten Löwenzahn und Disteln im Gras?
Während Sie Unkraut entfernen, stoßen Sie ab und an auf Löwenzahn sowie Disteln. Zwar stören die Pflanzen, zeigen aber auch: Dieser Untergrund ist nahrhaft und fruchtbar. Ein gutes Zeichen. Das bedeutet, dass Sie den Boden nicht düngen sollten.
Was sagen uns Wegericharten und Vogelmiere?
Ist der Boden stickstoffarm, leicht sauer und verdichtet, zeigen sich Wegericharten im Gras. Sobald die Pflanze im Garten auftaucht, ist Rasenpflege angesagt. Kalken und Düngen helfen, den Mangel auszugleichen. Erscheint die Vogelmiere, ist das ein Zeichen für einen sauren, stickstoffreichen Boden. Das gilt es bei der Düngerwahl zu beachten. Bei beiden Zeigerpflanzen empfiehlt es sich, den Rasen zu vertikutieren. Achten Sie dabei darauf, dass der Untergrund trocken ist.
Wie kann ich Wildkräutern vorbeugen?
Wildkräuter sind ebenfalls ein Hinweis auf den Zustand des Bodens. Als Zeigerpflanzen sind sie Indikator für:
- Wassermangel
Stickstoffmangel
verdichteten Boden
Kalkmangel/sauren Boden
Nährstoffmangel
mangelnde Belüftung
Wenn Sie keine Kräuter im Rasen sehen wollen, ist regelmäßiges Rasenmähen die beste Pflege. Mähen Sie den Rasen mindestens einmal pro Woche und schneiden Sie nur ein Drittel der Höhe ab. Düngen Sie dann nach Bedarf und tragen Kalk auf. Auch das Vertikutieren sollten Sie in Ihr Gartenrepertoire aufnehmen. Und denken Sie daran: Wildkräuter sind keine Schädlinge, sondern Zeigerpflanzen!