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Tomaten bestäuben: Vormittags ist der günstigste Zeitpunkt

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Von: Ines Alms

Wer Tomaten per Hand selbst bestäubt, kann die Ernte um ein Drittel steigern. Dieses „Trillern“ der Blüten machen Sie am besten vormittags.

Veitshöchheim – Eigentlich ist das mit der Bestäubung von Tomaten im Freiland kein Problem, das übernehmen Hummeln, Bienen oder der Wind. Anders sieht es in einem geschlossenen Gewächshaus aus, hier fehlen meist die Tiere und der Luftzug. Da kann der Mensch nachhelfen und die Tomatenblüten selbst bestäuben – der beste Zeitpunkt für das „Trillern“ ist vormittags.

Tomaten bestäuben: Vormittags ist der beste Zeitpunkt

Im Freiland bestäuben Bienen die Tomaten, im Gewächshaus sollte man nachhelfen.
Im Freiland bestäuben Bienen die Tomaten, im Gewächshaus sollte man nachhelfen. (Symbolbild) © Panthermedia/Imago

Den Tomaten für die Bestäubung einen kleinen Schubs zu geben, ist nicht unüblich, man spricht dabei auch vom Trillern: Mit einer schüttelnden, schnellen Bewegung der Finger klopft man an die Blütenrispen und ahmt so eine Biene oder den Wind nach. Noch professioneller geht es mit einer elektrischen Zahnbürste als Tomaten-Bestäuber.

Für diesen Zeitpunkt gibt es eine perfekte Zeitspanne, wie Marianne Scheu-Helgert, Bereichsleiterin bei der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim dem „Bayerischen Rundfunk“ (BR) berichtet: „Zuhause sollte man den Pflanzen am besten etwa um elf Uhr einen kleinen Schubs geben – am Topf oder am Stängel im Blütenbereich.“

Vormittags bzw. morgens ist übrigens auch der richtige Moment, die Tomaten zu gießen, damit sich nachts die Nässe nicht staut und die Pflanze tagsüber mit Wasser versorgt ist.

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Tomaten lassen sich mit einem Ventilator oder Pinsel bestäuben

Warum ausgerechnet der Vormittag besonders gut für das Bestäuben geeignet ist, erklärt Marianne Scheu-Hergert so: „Tomatenblüten blühen morgens auf, die mittig stehende Narbe, der Stempel, ist dann feucht, je nach Luftfeuchte etwa bis zum frühen Nachmittag. Die Pollen sind anfangs noch klebrig, später trocknen sie ab. Bei der Tomate ist Selbstbestäubung – anders als bei den meisten anderen Pflanzen – die Regel. Es muss sich am besten leicht abgetrockneter Pollen lösen und im Fallen an der Narbe hängen bleiben.“ Kurz gesagt, ist die Tomatennarbe zu trocken, kann der Pollen nicht mehr daran haften.

Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, den Tomatenfrüchten etwas auf die Sprünge zu helfen:

Um eine reiche Ernte zu haben, sollten Sie die Tomaten außerdem regelmäßig ausgeizen, das heißt überflüssige Triebe und Blätter entfernen.

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