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Wenn Blumenerde schimmelt, sollte man schnell mehrere Maßnahmen ergreifen

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Von: Malin Annika Miechowski

Wenn auf der Blumenerde plötzlich helle Stellen zu sehen sind, sollten Pflanzen-Liebhaber zügig handeln. Sonst können die Gewächse großen Schaden nehmen.

Dortmund – Nicht mehr lange dauert es, bis der Frühling wieder für prächtig blühende Pflanzen sorgt. Doch wer bei der Blumenerde in den Töpfen der Blumen weiße Stellen entdeckt, sollte lieber direkt handeln statt zu warten. Dadurch lassen sich die Pflanzen nach dem Pilzbefall noch retten.

Weißer Belag auf der Blumenerde: Schimmel kann durch falsche Pflege entstehen

Ein Mann gießt eine Zamie.
Wer es mit dem Gießen zu gut meint, muss mit Schimmel auf der Blumenerde rechnen. © Westend61/Imago

Ein großes Ärgernis ist es, wenn Pflanzen-Freunde in der Blumenerde Schimmel entdecken. Das kann nach Angaben der Baumarkt-Kette Obi passieren, wenn man die Blumen zu häufig oder auch mit zu viel Wasser gießt.

Der dauerhaft feuchte Boden bietet ein optimales Zuhause für Schimmel, wie RUHR24 berichtet. Doch auch minderwertige Blumenerde begünstigt die Bildung des weißen Belags auf dem Nährboden. Die Pflanzen müssen allerdings nicht direkt in den Bio-Müll wandern.

Mit wenigen Handgriffen lassen sich die Blumen und anderen Gewächse retten. Die Experten von Obi empfehlen, den Topf der Zimmerpflanze zunächst an die frische Luft zu befördern und das Zuhause zu lüften.

Lüften bei Schimmel auf Blumenerde: Einfacher Trick hilft bei Allergie

Gründliches Lüften ist nicht nur im Winter entscheidend. Auch im Falle von verschimmelter Blumenerde ist das Öffnen der Fenster nötig. So weist Öko-Test darauf hin, dass die Sporen sich in der Luft der Wohnung anreichern können.

Das kann vor allem für Allergiker und Menschen mit schlechtem Immunsystem eine Gefahr darstellen. Auch Pflanzen können unter dem Befall von Schimmel leiden und dadurch anfälliger für andere Krankheiten und Schädlinge sein.

Schimmel auf der Blumenerde: Zimmerpflanzen vor dem Bio-Müll retten

Anschließend die Pflanze aus dem Topf befreien und den weißen Belag mit einer Handschaufel abkratzen. Laut Obi sollte man auch die restliche lockere Erde entfernen, sodass nur noch der „durchwurzelte Rest“ übrig bleibt (weitere News und Garten-Tipps bei RUHR24). 

Im Herbst und Winter soll zusätzlich ein Radikalschnitt hilfreich sein. Dazu von dem Wurzelballen mit einem alten Brotmesser dünne Scheiben von den Seiten und dem Boden abschneiden. Der Topf der Pflanze lässt sich mit der Kombination warmem Wasser und Essiglösung sauber schrubben. 

Die Baumarkt-Kette Obi weist allerdings auch darauf hin, dass Blumenerde mit einem großen Anteil an Hummus generell anfällig für Schimmelpilze ist, was in der Natur liege. Durch die Organismen werde „tote organische Substanz“ zersetzt.

Weißer Belag auf der Blumenerde: Es muss kein Schimmel sein

Bei weißem Belag auf der Blumenerde muss es sich zudem nicht zwingend um Schimmel handeln. Vor allem bei Pflanzen auf der Fensterbank kann es sich durch das Heizen im Winter stattdessen um Mineralien oder Kalk aus dem Leitungswasser handeln, die nach dem Verdunsten des Wassers übrig bleibt. Ähnliches lässt sich im Winter auch bei Schuhen beobachten, an denen ein weißer Rand entsteht.

Um festzustellen, ob es sich um Schimmel auf der Blumenerde handelt, hilft ein Blick auf die Konsistenz des weißen Belags. Schimmel ähnelt wie auch bei Obst oder Brot eher einem weichen Flaum. Mineralien seien hingegen eher trocken und krümelig. Auch der Geruch ist entscheidend. Denn Schimmel soll nach Angaben von Öko-Test „modrig-muffig“ riechen. 

Damit erst gar kein Schimmel entsteht, hilft die richtige Menge an Wasser beim Gießen. Das Portal Mein schöner Garten empfiehlt dabei, die Blumenerde lieber etwas trockener zu halten als dauerhaft feucht. Hilfreich ist dabei etwa eine Drainage für den Wasserstand. Zudem ist es wichtig, auf hochwertige Blumenerde zu achten. Ein „hoher Kompost- und Schwarztorfanteil“ begünstigt laut Obi die Ausbreitung des Pilzes.

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