Rosmarin gießen: Das Kraut lieber nur bei starker Hitze wässern
Die Mittelmeerpflanze Rosmarin verträgt Hitze und Trockenheit sehr gut. Bis auf ein paar Ausnahmen ist es dem Kraut daher lieber, wenn man es nicht gießt.
Eigentlich werfen Pflanzen eher die Blätter oder Nadeln ab, wenn sie zu wenig Wasser bekommen. Beim Rosmarin hingegen kann das auch der Fall sein, wenn er zu gut mit dem feuchten Nass versorgt ist. Und wenn es ganz schiefläuft, faulen die Wurzeln. Daher gilt hier beim Gießen: Weniger ist mehr.
Rosmarin gießen: Das Kraut lieber nur bei großer Hitze wässern

Winterharte Kräuter wie den Rosmarin kann man in den Garten pflanzen, andere Sorten eignen sich eher für die Kultur im Topf, auf dem Balkon oder der Terrasse. Für das Gießverhalten macht das einen entscheidenden Unterschied. Aus seiner ursprünglichen Heimat im Mittelmeerraum ist er Sonne und Trockenheit über einen längeren Zeitraum gewöhnt. Einen Standort an der Südwand verträgt er daher gut.
Auch hierzulande bildet der Rosmarin – vor allem mit zunehmender Größe des Busches – so lange und verzweigte Wurzeln, dass sich das Kraut auch tief aus der Erde das wenige nötige Wasser ziehen kann. Bekommt der zu viel Wasser, kann er die Nadeln abwerfen. Staunässe kann die Pflanze auch gar nicht leiden und wer zu viel gießt, ohne dass das Wasser ablaufen kann, riskiert schnell das Faulen der Wurzeln. Dies gilt vor allem für den Anbau im Topf.
Ausnahmen, wann das Gießen des Rosmarins sinnvoll ist
Es gibt jedoch auch Momente, in denen der Griff zu Gießkanne zu empfehlen ist:
- Der Rosmarin bekommt gelbe oder vertrocknete Nadeln oder wirft diese sogar ab. Dies kann Wassermangel sein, aber auch ein Befall mit der Zwergzikade ist bei gelben Blättern möglich.
- Ein Sommer mit vielen sehr heißen, trockenen Tagen hintereinander.
- Jungpflanzen oder frisch ausgepflanzten Rosmarin sollte man im Auge behalten und regelmäßig, das heißt bei normalen Temperaturen etwas einmal die Woche, mit Wasser versorgen.
- Kräuter im Topf oder Kübel können keine so langen Wurzeln ausbilden und sind daher auf die Bewässerungshilfe angewiesen. Hier bietet es sich an, die Pflanze mitsamt Topf kurz in ein Wasserbad zu tauchen.
- Beim Überwintern ist eine gelegentliche Wassergabe nötig, damit die Pflanze nicht ganz austrocknet.
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Übrigens gehört Rosmarin zu den wenigen Pflanzen, die kalkhaltiges Leitungswasser dem Regenwasser vorziehen. Und wenn er doch gegossen wird, ist es wie meist zu empfehlen, die Pflanze nicht abends zu gießen, sondern morgens. So kann die Feuchtigkeit gut abtrocknen.