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Rosen pflegen im Herbst: Rindenmulch mögen die Pflanzen nicht

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Von: Ines Alms

Im Herbst wird im Garten aufgeräumt und an Winterschutz gedacht. Das Mulchen der Rosen ist eine gute Idee, doch Rindenmulch kann schaden.

Manche Rosen zeigen zur großen Freude ihrer Besitzer noch im Spätsommer ihre Blüten her. Doch mit der kalten Jahreszeit sollte auch die schönste Rose zur Ruhe kommen. Damit sie den Winter gut übersteht, kann man ihr behilflich sein, indem man den Boden mulcht – auf den Einsatz von Rinden sollte man dabei aber eher verzichten.

Rosen pflegen im Herbst: Rindenmulch vertragen die Pflanzen nicht

Eine Frau sitzt auf einem Berg Rindenmulch
Rindenmulch macht Rosen anfälliger für Krankheiten wie Sternrußtau. © Panthermedia/Imago

Wenn Sie im Gartencenter die Bezeichnung „Rosenmulch“ lesen, sollten Sie einen genaueren Blick darauf werfen, denn in den meisten Fällen handelt es sich dabei um Rindenmulch. Dieser wird normalerweise verwendet, um Unkraut zu unterdrücken und sieht recht schick aus. Ist er jedoch von minderwertiger Qualität, kann dies für die Rosen unschöne Folgen haben: Wie der Rosenhof Schultheis erläutert, behindert eine dicke Schicht Rinden die Bodenbelüftung und es kommt darunter zu einem Sauerstoffmangel. Unter Luftabschluss bilden Bakterien für die Rose schädliche Stoffe wie das Gas Ammoniak und es kommt zur Fäulnis.

In der Folge führt dies zu einem Nährstoffmangel der Pflanze, der sie schwächt und für Krankheiten wie Sternrußtau empfindlicher macht. Wenn die Blätter auf den Mulch fallen, sind sie dort oft nur schwer wieder herauszulesen – wenn der Pilz dort überdauert, kann sich die Pilzkrankheit wieder auf die Rose übertragen und diese dauerhaft schwächen. Daher sollte man befallen Blätter rechtzeitig von der Pflanze entfernen.

Auch folgend Gründe sprechen gegen den Einsatz von Rinden beim Mulchen:

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Stattdessen sollte man die Rosen am besten mit gut abgelagertem Kompost oder Rosenerde versorgen. Auch Tannenzweige schützen die Rose vor eisigem Wind, Frost und Austrockung.

Wer dennoch Rindenmulch im Garten für andere Pflanzen einsetzen möchte, spart am besten den Wurzelbereich rings um die Rose aus. Außerdem sollte man einem Nährstoffmangel der Rose vorbeugen, indem man vor dem Mulchen bei erhöhtem Stickstoffbedarf mit Hornspänen düngt. Darüber hinaus ist es sinnvoll, auf einen für Pflanzen verträglichen Rindenmulch mit RAL-Gütezeichen zu achten und nur eine dünne Schicht davon auszubringen.

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