Mit einer Frischluftkur werden überwinterte Kübelpflanzen widerstandsfähiger
Um die Pflanzen aus dem Winterquartier für ihren Aufenthalt im Garten vorzubereiten, ist es sinnvoll, sie kurzzeitig mit wechselnden Temperaturen abzuhärten.
Beim Auswintern von Kübelpflanzen ist das Timing entscheidend. Stellt man sie vom Haus zu schnell hinaus ins Freie, muss man mit Kälteschäden rechnen. Wartet man zu lange, werden sie noch eher das Ziel von Blattläusen & Co. oder sie fangen an, mit dünnen schwachen Trieben in die Höhe zum Licht zu schießen. Bevor man die Pflanzen an den Garten gewöhnt, sind einige Pflegemaßnahmen nötig.
Überwinterte Pflanzen rausstellen: Frischluftkur macht sie stark

Auch wenn der Satz „nur die Harten kommen in den Garten“ etwas abgedroschen klingt – im Fall von Kübelpflanzen im Winterquartier hat er seine Berechtigung. Erst wenn sie für die Außentemperaturen, Wind und die neuen Lichtverhältnisse angepasst wurden, sind sie startklar und dürfen auf Dauer ins Freie.
Um sie widerstandsfähig zu machen, empfiehlt die Bayerische Gartenakademie ein langsames Herantasten: Indem man die Pflanzen ab März bei milden Temperaturen tagsüber nach draußen an einen halbschattigen oder schattigen, windgeschützten Platz stellt. Nachts müssen sie wieder ins Haus, da bis Mitte Mai noch Frost möglich ist.
Kübelpflanzen benötigen Pflege, bevor sie nach draußen dürfen
Auf diese Weise vermeidet man einen Wachstumsschock. Stattdessen wachsen die Triebe kräftiger, das Pflanzengewebe wird härter und die Pflanze bekommt später keinen Sonnenbrand. Im Laufe der Wochen kann man die Kübelpflanzen zunehmend aus dem Schatten ins Licht, an sonnigere Standorte, rücken. Dann muss unter Umständen aber auch etwas mehr gegossen werden. Sind die Pflanzen schon etwas angepasster, dürfen sie in milderen Nächten schon draußen bleiben.
Bevor man mit dem Abhärten der Pflanzen beginnt, sollte man einige Pflanzen, beispielsweise Geranien, zurückschneiden, etwas auslichten und faulige sowie vertrocknete Zweige entfernen. Im nächsten Schritt werden sie gegebenenfalls umgetopft. Hierfür entfernt man etwa ein Drittel der alten Erde vom Wurzelballen und kürzt die Wurzeln mit einer Schere etwas ein. Verzichtet man auf das Umtopfen, beginnt man langsam die Pflanzen mit Dünger zu versorgen, den sonst die frische Blumenerde mitbringt.