Licht und der richtige Platz: Das müssen Sie wissen, bevor Sie Obst und Gemüse anbauen
Gutes Obst und Gemüse anbauen – dafür brauchen Sie ein wenig Fingerspitzengefühl. Darauf müssen Sie bei Licht, Platz und Nachbarn achten.
Aus dem eigenen Garten schmeckt es doch am besten. Gute Lebensmittel kommen aber nicht von alleine: Selbstversorger sollten den Anbau von Obst und Gemüse gut planen. Das heißt auch, dass Sie sich im Herbst schon mal überlegen, was Sie in der nächsten Saison pflanzen wollen. Daher: Augen auf bei der Sortenwahl! Was, wo und in welcher Gesellschaft gut gedeiht, erfahren Sie bei uns.
Welches Gemüse braucht viel Sonne?
Ein sonniger Standort ist grundsätzlich vorteilhaft für viele Gemüsesorten. Besonders Tomaten, Gurken, Radieschen und Paprika brauchen viel Licht. Pralle Hitze halten aber nicht alle aus. Diese Gemüsesorten lassen sich dagegen auch gut an heißen Standorten anbauen:
- Artischocken
Auberginen
Wassermelone
Süßkartoffeln
Chili
Sojabohnen
Dieses Gemüse sollte aber keinesfalls direkt draußen ausgesät werden. Das würden die Wärme liebenden Pflanzen nicht überleben. Stattdessen ziehen Sie sie zum Ende des Winters auf der Fensterbank vor. Bevor Sie Mitte Mai ins Freiland gehen, gewöhnen Sie die Jungpflanzen an ihr Leben an der frischen Luft: Für etwa eine Woche sollten die Töpfe für eine Stunde am Tag nach draußen wandern.
Gemüse für den Halbschatten: Diese Sorten kommen mit weniger Licht aus

So ziemlich jede Pflanze braucht Sonne, um gut zu gedeihen. Im Vollschatten können Sie daher höchstens Feldsalat ziehen. Halbschattige Plätzchen, die etwa drei bis sechs Stunden Sonne pro Tag bekommen, eignen sich aber gut für einige Sorten. Dazu gehören:
- Brokkoli
Rucola
Spinat
Erbsen
Rote Bete
Rosenkohl
Blumenkohl
Manche dieser Sorten lassen sich auch gut auf dem Balkon anbauen, Spinat beispielsweise. Hierzu eignet sich spezielle Gemüseerde (werblicher Link), um den Pflanzen optimale Bedingungen zu bieten.
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Gemüse anbauen: die richtige Mischkultur beachten
Bevor Sie aber nun alle Sorten, die Sie gerne essen möchten, im Garten aussäen: Beachten Sie, dass sich nicht jedes Gemüse leiden kann. Pflanzen senden Duftstoffe und Wurzelsäfte aus. In manchen Fällen wirken diese stimulierend auf ihre Nachbarn. In anderen macht der falsche Nebenmann die Pflanze krank. Um das zu verhindern, können Sie Kräuter wie Kümmel zwischen die verschiedenen Sorten pflanzen. Das soll sogar den Geschmack intensivieren. Oder Sie prüfen genau, welche Mischkultur sich gut verträgt. Gute Beetpartner sind zum Beispiel Erdbeeren und Knoblauch, auch wenn man es geschmacklich kaum glauben mag. Auch Kohlrabi und Tomaten vertragen sich gut, ebenso wie Zwiebeln und Möhren, Kartoffeln und Meerrettich.
Bäume für große oder kleine Gärten
Wussten Sie, dass Obstbäume praktisch überall wachsen können – sogar auf dem Balkon? Es macht aber einen Unterschied, welche Sorte Sie wählen. Es gibt Varianten, die hoch, aber nicht breit wachsen. Auf der anderen Seite brauchen manche viel Platz und mögen keine direkten Nachbarn.
- Zwergobst verlangt nur ganz wenig Raum. Kaki wächst auch im Kübel, auch Apfel (DelgrinaI), Birne (Helenchen), Pflaume (Imperial) und Nektarine (Prunus nucipersica) haben kleine Sorten.
Säulenbäume passen auch in kleine Gärten und dürfen eng beieinander stehen. Bei Apfelbäumen sind das unter anderem die Sorten McIntosh, Rondo oder Sonate. Auch Buschbäume brauchen wenig Platz. Diese erhalten Sie mit der richtigen Obstbaumpflege.
Halbstamm- und Hochstammbäume dehnen sich weit aus – lassen Sie mindestens vier bis fünf Meter bis zum nächsten Baum frei.