Kräuter richtig lagern: Zarte Kräuter im Glas, harte Kräuter im Tuch
Kräuter sind sensibel. Einmal geerntet, lassen sie sich in der Regel nicht ohne Verluste lagern. Um ihre Frische zu bewahren, gibt’s jedoch Tricks.
München – Das passiert schon mal, entweder hat man von den Kräutern im Garten etwas zu großzügig geerntet oder vom Einkauf ist zu viel für das Rezept übriggeblieben. Aber wie lagert man frische Kräuter am besten, ohne dass die empfindlichen Gewächse gleich die Köpfe hängen lassen? Hilfreich ist dafür die Unterscheidung, ob es sich um zarte Kräuter wie Petersilie oder um robustere wie Rosmarin handelt.
Kräuter aufbewahren: Zarte im Glas, harte im Tuch lagern

Wenn man nicht benötigte Kräuter lagern muss, ist das nie ideal, da Kräuter dabei schnell an Vitaminen und Farbe verlieren, sofern man sie nicht einfriert oder trocknet. Aber da es sich manchmal nicht vermeiden ist, kann man die Lagerung durchaus optimieren. Dafür sollte man die Kräuter vorbereiten, um der Bildung von Keimen auf ein Minimum vorzubeugen:
- Gleich nach dem Kauf oder Pflücken alle welken oder trockenen Blätter entfernen.
- Die Stiele der Kräuter wie bei einem Blumenstrauß etwas kürzen.
- Die Kräuter sorgfältig waschen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Zarte Kräuter wie Basilikum, Dill, Schnittlauch, Petersilie oder Zitronenmelisse lassen sich sehr gut in einem Glas mit zwei bis drei Zentimeter Wasser in einem kühleren Raum aufbewahren. Am besten stellen Sie das Glas noch mit einer Frischhaltetüte versehen in den Getränkehalter des Kühlschranks. Dies bietet sich vor allem an heißen Tagen an oder wenn die Zimmertemperatur an bei Ihnen an sich schon recht hoch ist. Das Wasser muss man gelegentlich wechseln, sodass es nicht fault. Waren die Kräuter von Anbeginn frisch, halten sie sich so gut eine Woche.
Kräuter aufbewahren: In Tuch und Dose halten sie am besten
Kräuter mit harten Stielen – meist winterharte Kräuter –, wie Rosmarin und in den meisten Fällen Thymian und Bohnenkraut sind im Gemüsefach des Kühlschranks sehr aufgehoben, da sie sich liegend nicht gegenseitig zerdrücken. Dafür werden sie zunächst gewaschen und kommen dann in ein feuchtes Tuch gewickelt oder in einem Frischhaltebeutel mit feuchtem Küchenpapier in das Gemüsefach. Oder sie legen sie zwischen je eine Lage Küchenpapier zusätzlich in eine verschließbare Glasdose, dies verlängert die Haltbarkeit nochmals. Natürlich ist hier auch die Option, sie in ein Glas oder eine Tasse mit Wasser zu stellen. Sollten Sie die Kräuter dann vergessen, haben Sie unter Umständen Wurzeln gebildet und taugen als Stecklinge.
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So oder so sollte man die Kräuter direkt vor der Verwendung noch einmal waschen. Wer weiß, dass der die Kräuter in den nächsten Tagen nicht verbrauchen wird, für den gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten, um Kräuter länger haltbar zu machen. Dazu zählen das Trocknen, Einfrieren oder Dörren.