Kirschbäume: Die fünf häufigsten Schädlinge und Krankheiten
Klein, süß und lecker: Kirschen stehen neben Beeren im Sommer ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Fünf Krankheiten sind relativ häufig.
München – Zurzeit sieht man sie an jeder Ecke in der Stadt, im Park oder im eigenen Garten und muss sogar manchmal einen kleinen Parkour laufen, wenn man nicht in die kleinen Steinfrüchte treten möchte. Von Juni bis Ende August ist wieder Kirschzeit. Doch gerade wer einen Baum im eigenen Garten hat, der sollte sie kennen: die fünf wichtigsten Krankheiten und Schädlinge von Prunus.
Kirschbäume: Die fünf wichtigsten Krankheiten und Schädlinge

Sowohl Überzüchtung als auch ein Nährstoffmangel im Boden haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass Kirschbäume häufiger von Krankheiten und Schädlingen betroffen waren. Folgende sollten Sie kennen:
1. Kirschfruchtfliege
Ihre Kirschen sehen matt, stumpf aus und faulen stattdessen? Dann handelt es sich womöglich um die Kirschfruchtfliege. Das etwa vier Millimeter große Insekt legt ihre Eier direkt in die Früchte. Entgegenwirken können Sie dem Schädling, indem Sie robuste Sorten pflanzen. Mit Fallen aus dem Fachhandel kann man dem Befall entgegenwirken.
2. Sprühfleckenkrankheit
Rote Flecken auf den Blättern samt weißem Belag an der Unterseite deutet auf die Sprühfleckenkrankheit hin. Regnet es im Sommer besonders häufig, ist diese Krankheit ein häufiger Begleiter von Kirschbäumen. Als Maßnahme können Sie den Kirschbaum häufig stutzen, damit er optimal belüftet wird.
3. Bakterienbrand
Unterentwickelte Knospen, Blattflecken oder ganze braune Stellen an den Blättern sowie Flecken an den Ästen – der Bakterienbrand breitet sich schon im Herbst aus und schwächt so die Kirsche. Zum Bekämpfen eignet sich nur der komplette Schnitt der betroffenen Stelle.
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4. Monilia
Braune und weiße Faulstellen an den Steinfrüchten gepaart mit verschrumpelten Früchten sind ein Anzeichen für die Monilia-Fruchtfäule. Befallene Triebe sollten umgehend entfernt werden. Meerrettichtee wird ebenfalls als wirksames Hausmittel gegen die Pilzkrankheit beschrieben, der auf die betroffenen Stellen gesprüht werden sollte.
5. Schrotschusskrankheit
Viele kleine Löcher in den Blättern sowie hoher Blattverlust bei der Kirsche deuten auf die Schrotschusskrankheit hin. Schneidet man die betroffenen Äste zurück, kann man die Krankheit bekämpfen.
Mit einem gezieltem Rückschnitt und guter Pflege müssen Sie jedoch keine Angst vor den Krankheiten und Schädlingen haben.
Dass man auf Kirschen kein Wasser trinken soll, ist übrigens ein unbegründeter Mythos, der unter anderem mit der schlechten Wasserqualität zu tun hatte.