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Giersch: Beikraut mit Pappe und ohne Chemie entfernen

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Von: Anna Katharina Küsters

Die einen lieben es, die anderen hassen es: Giersch ist ein umstrittenes Kraut. Wer es aus dem Garten entfernen will, kann Pappe nutzen.

Ein Kraut, an dem sich die Geister scheiden: Giersch wird verflucht oder geliebt, je nach Gärtnerperspektive. Beliebt ist es vor allem wegen seines intensiven Geschmacks und seiner heilenden Wirkung. Verhasst, weil es sich im Garten schnell unkontrolliert ausbreiten kann und dann kaum noch zu beseitigen ist. Wer es dennoch probieren möchte, der muss nicht auf Chemikalien dafür zurückgreifen. Auch einfache Mittel wie etwa Pappe und Mulch können dabei helfen, Giersch zu entfernen.

Giersch: Beikraut mit Pappe und ohne Chemie entfernen

Zu sehen sind zwei weiße Gierschdoldenblüten.
Giersch blüht von Mai bis September. © ilsoleelaluna/Imago

Die weißen Blüten des Gierschs lassen sich zwischen Mai und September im Garten entdecken. Das Kraut kann bis zu 90 Zentimeter hoch wachsen und verbreitet sich vor allem über seine im Boden liegenden Rhizome. Daraus bilden sich neue Pflanzen, die sich im Garten recht schnell verbreiten können, wenn Gärtner ihnen nicht Einhalt gebieten.

Giersch ist als Kraut besonders beliebt, da es sich nicht nur in der Küche, sondern auch zur Linderung von Krankheitssymptomen bei:

einsetzen lässt. In der Giersch-Pflanze stecken neben Vitamin A und C, zum Beispiel auch Kalium, Magnesium und Protein. Bei Krankheiten wie Rheuma und Gicht helfen die Inhaltsstoffe dabei, den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen und Schmerzen zu lindern.

Giersch: Kraut muss weichen

Nicht immer überzeugen diese Eigenschaften aber den Gärtner, oder die Pflanze nimmt im Garten schlicht zu viel Platz ein. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, Giersch ohne chemische Hilfe zu entfernen – zum Beispiel mithilfe einer schwarzen Plastikfolie, die Sie über die Pflanze spannen. Darunter steigt dann die Temperatur, sobald die Sonne darauf scheint. Die Pflanze verbrennt und stirbt ab.

Ähnlich funktioniert es auch mit Pappe. Im ersten Schritt mähen Sie den Giersch dafür so kurz wie möglich. Dann legen Sie ein großes Stück Pappe über die Gierschpflanzen. Die Pappe sollte die Pflanzen komplett abdecken und im besten Falle noch ein Stück darüber hinaus gehen. Darauf kommt dann eine dicke Schicht Mulch beispielsweise aus Spänen, Blättern, Gartenresten. Und dann heißt es warten. Die Pflanzen werden durch diese Methode langsam erstickt – allerdings kann das bis zu einem Jahr dauern. Nach dieser Zeit können Sie etwas Erde hinzufügen und dort neue Pflanzen setzen, sollten allerdings gut kontrollieren, ob nicht doch irgendwo eine Gierschpflanze überlebt hat.

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