Die giftigsten Zimmerpflanzen: Diese 17 sind für Mensch und Tier gefährlich
Zimmerpflanzen sind meist wunderschön, doch einige Exemplare sind auch ziemlich giftig. Wir stellen die 17 giftigsten Zimmerpflanzen für Mensch und Haustier vor.
Bonn – Schön, aber potenziell tödlich, so könnte man einige der giftigsten Zimmerpflanzen beschreiben. Natürlich muss dazu einiges schief gehen, doch wenn es blöd läuft, können manche Zimmerpflanzen zu ernsthaften Vergiftungen bei Mensch und Tier führen. Sie sollten Giftpflanzen daher kennen und entsprechend vorsichtig behandeln.
Die giftigsten Zimmerpflanzen: Diese 17 werden Mensch und Tier gefährlich
Wer öfter online Pflanzen kauft, wird früher oder später auf den Hinweis „Haustierfreundlich“ stoßen. Dahinter verbergen sich Zimmerpflanzen, die für Tier und daher meist auch Mensch ungiftig sind, viele fallen leider nicht darunter. So enthält beispielsweise der beliebte Philodendron Kalziumoxalat, das zu Reizungen im Mundbereich, Erbrechen und Durchfall führen kann. Wer Kleinkinder oder Haustiere hat, sollte unbedingt die giftigsten Pflanzen kennen und außer Reichweite stellen.

Das sind 17 der giftigsten Zimmerpflanzen und einige der Symptome bei Verzehr:
- Alpenveilchen: Übelkeit, Magenschmerzen, Krämpfe und mehr, bei Haustieren bis hin zum Tod
- Amaryllis, Ritterstern/Belladonnenlilie: Stark giftig, Verzehr führt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall bis hin zu Nierenschäden und mehr, für Tiere schnell tödlich
- Azalee: Krämpfe, Erbrechen, Übelkeit bis zu Herzproblemen bei Menschen und Atemproblemen bei Tieren
- Becherprimel: Probleme mit dem Verdauungstrakt, Schmerzen, Hautreizungen
- Birkenfeige: Laut Botanikus für Hasen tödlich, der Milchsaft kann außerdem zu Hautreizungen führen, auch für andere Haustiere und Menschen giftig, arbeiten Sie nur mit Handschuhen an der Pflanze
- Bogenhanf: Laut Botanikus tödlich für Mäuse und Ratten, für viele Tiere aufgrund der Wuchsform eher uninteressant
- Caladium/Buntwurz: Tiergiftig, laut Botanikus komme es bei Menschen bei größeren Mengen zu Darmentzündungen, die toxische Menge für Kinder sei geringer als die für Erwachsene
- Calla: Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden, selten bis hin zum Tod bei Tieren
- Christusdorn: Der Milchsaft kann Schleimhäute und Haut reizen, die Berührung kann sehr unangenehm sein, bei Tieren kommt es vor allem zu Magenbeschwerden, bei Augenkontakt zu vorübergehenden Sehstörungen
- Dieffenbachie: Laut Tierschutzbund Reizungen von Maul, Magen, Darm und Hals, Atemnot und mehr, Vögel seien schon nach dem Knabbern daran gestorben, auch für Menschen ist die gesamte Pflanze giftig
- Einblatt/Friedenslilie: Hautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden, bei Tieren bis hin zu bis hin zu Nierenproblemen
- Kalanchoe: Je nach Art für Menschen wohl ungefährlich, definitiv tiergiftig, mit Durchfall und Erbrechen bis hin zu Lähmungen bei Katzen
- Korallenbäumchen: Durchfall, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden laut Tierschutzbund
- Alle Arten von Lilien: Vor allem für Katzen gefährlich, es kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Speicheln, Nierenbeschwerden und mehr kommen; Kinder sollten ebenfalls keine Lilien essen
- Sagopalme: Erbrechen, Durchfall; bis hin zu Leberversagen und Tod beim Tier
- Weihnachtsstern: Hier gehen die Meinungen über Giftigkeit auseinander, mehr dazu hier.
- Wüstenrose: Laut Tierschutzbund unter anderem Reizung er Schleimhäute, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zum Tod durch Herzstillstand. Auch für Menschne sehr giftig, vergleichbar mit Fingerhut.
Je nach Pflanze variiert sowohl die Giftigkeit als auch die Wirkung, manche können für Menschen relativ harmlos, für Tiere aber in größeren Mengen tödlich sein.
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Wichtig: Die Liste bedeutet nicht, dass alle anderen Pflanzen ungiftig sind. Ein Großteil aller Zimmerpflanzen ist zumindest leicht toxisch. Harmlos für Tiere sind beispielsweise Marantacae, die Pilea, die Grünlilie und nur wenige weitere. Zudem sind nicht alle Pflanzen für jedes Tier gleich giftg, was beispielsweise für Katzen und Hunde harmlos ist, kann für Vögel oder Hasen giftig sein. Fachliteratur und Tierschutzorganisationen nennen meist geeignete Pflanzen.
Die giftigsten Zimmerpflanzen: So vereinen Sie Giftpflanzen und Familie
Was heißt das nun für den Alltag? Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Das bedeutet konkret: Stellen Sie Giftpflanzen immer außer Reichweite und bedenken Sie den Einfallsreichtum neugieriger Kinder und Haustiere. Teils kann bereits das Berühren der Pflanze oder des Saftes zu Hautreizungen führen, auch Gießwasser ist unter Umständen giftig, denken Sie auch an die Guttation, also Wasser, das die Pflanze über Blätter ausscheidet. Lassen Sie Kind oder Haustier und Giftpflanze nie unbeaufsichtigt im Raum. Gute Optionen sind beispielsweise bepflanzte Terrarien oder Pflanzen-Vitrinen, so sind die Pflanzen außer Reichweite und haben zudem ideale Wachstumsbedingungen.
Für den Notfall sollten die Nummern vom Giftnotruf und/oder Tierarzt bereitliegen, idealerweise geben Sie bei Vergiftungen direkt die Pflanze an, die diese ausgelöst hat. Bei Tieren gilt: Nie ohne Aufsicht, auch wenn das Tier bislang nie an der Pflanze interessiert war. Sobald Kinder etwas größer sind, können sie langsam ans Thema Pflanzen herangeführt werden, erklären Sie, welche Pflanze drinnen und draußen gefährlich sind und eventuell auch stechen können. Nach und nach kann der Nachwuchs natürlich auch eigene harmlose Zimmerpflanzen bekommen oder beispielsweise beim Gemüse-Anbau helfen. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.