Für eine üppige Blüte im nächsten Jahr sollten Sie Ihren Flieder jetzt im Herbst schneiden
Alte Fliedersträucher verkahlen schnell. Ein ausgewogener Schnitt im Herbst kann dem Flieder im nächsten Jahr zu neuen Trieben und mehr Blüten verhelfen.
Damit ein Flieder buschig wächst und üppige Blütenrispen bildet, ist ein regelmäßiger Rückschnitt nötig. Dieser fällt je nach Jahreszeit mehr oder weniger stark aus. Im Zeitraum von November bis Ende Februar ermöglicht ein Verjüngungsschnitt vergreisten Sträuchern zu einem Neustart.
Fliederbaum schneiden: Schnitt im Herbst macht kahle Sträucher wieder buschig

Flieder kann immerhin bis zu 60 Jahre alt werden. Kahle, blattlose Äste im Kern eines Fliederbaums, eine spärliche Blütenzahl, kleine Blätter und Wildwuchs sind ein typisches Erscheinungsbild für einen alten, vergreisten Strauch, der nicht oder kaum beschnitten wurde. Ein starker Rückschnitt kann den Fliederbaum retten.
Am besten verteilt man diesen laut Planetopia.de über zwei bis drei Jahre auf einige Äste, damit jeweils ein Teil der Blüten erhalten bleibt. Wer alle Zweige auf einmal kappt, läuft auch in Gefahr, dass sich die Pflanze hiervon nicht erholt.
Mit ein bisschen Geduld und künftig einer guten Pflege kann man dann aus dem Strauch wieder einen herzeigbares, blütenreiches Exemplar machen. Baumexperte Kai Golchert rät daher im Fachmagazin Gartenbau.org ab November zu folgendem radikalen Verjüngungsschnitt:
- 1. Zunächst sollte man überlegen, wie stark der Flieder zurückgeschnitten werden soll. In der Regel liegt die Spanne bei einer Gesamthöhe zwischen 20 und 80 Zentimetern.
- 2. Sägen Sie die jeweiligen Äste etwa 30 Zentimeter darüber bis zur Astmitte an. Nun geht man mit der Säge etwa zehn Zentimeter tiefer und sägt dort mit Vorsicht, bis der Ast von selbst durchbricht.
- 3. Die Hauptlast ist nun vom Ast genommen und man kann den Rest des Astes auf der Wunschhöhe absägen.
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Außerdem ist es wichtig, die Wurzelschösslinge, die vom Boden frisch austreiben, konsequent auszureißen. Denn diese rauben der Pflanze bzw. neuen Knospen unnötig Energie.
Am besten wählt man für den Schnitt einen trockenen Tag, da dann das Risiko geringer ist, dass Krankheitserreger über die Astwunden in den Strauch eindringen. Grundsätzlich sollte man nur sauberes und scharfes Schnittwerkzeug verwenden, um das harte Fliederholz mit stumpfer Schere oder Säge nicht zusätzlich zu verletzen.
Für eine künftig attraktive Form empfiehlt das Portal Plantura.garden, nach dem Radikalschnitt neu austreibende Zweige in den nächsten Jahren wieder einzukürzen und pro Hauptast nur drei bis vier starke Nebenäste stehenzulassen.