Wie Sie dem Flammenden Schwert ein zweites Leben schenken
Einmal verblüht, geht es mit dem Flammenden Schwert bergab, bis die Zimmerpflanze einige Zeit später stirbt. Aber mit etwas Geduld kann man vorher Ableger machen.
Als hätte das Flammende Schwert (Vriesea splendens) all seine Kraft in ihren letzten Auftritt gesteckt, verzaubert die Bromelienart ihre Fans noch für ein paar Monate, bevor sie stirbt. Die leuchtend pink, rot oder orange-gelb gefärbte Blüte, die von etwa März bis Mai erscheint, sucht unter Zimmerpflanzen ihresgleichen. Nach der Blüte sollte man die Pflanze aber nicht gleich entsorgen, denn wenn man sie gut pflegt, bildet sie attraktive Kindel, die ihren Fortbestand bewahren.
Flammendes Schwert verblüht: Werfen Sie die Pflanze nicht weg

Botanisch gesehen handelt es sich bei dem einem flammenden Schwert ähnelnden Auswuchs nicht um eine Blüte, sondern um Schutzblätter, zwischen denen die Blüten sitzen. In der Regel im Frühling, zwischen März und Mai, entfaltet die Pflanze ihre Blüten, bei guter Pflege zeigen sich die farbenfrohen Hochblätter bis zu einem Jahr.
Da das Flammende Schwert wie alle Bromelien nur ein Mal im Leben blüht, sorgt sie danach über die Bildung von Ablegern über den Bestand der Art. Nach sechs bis neun Monaten sind diese Kindel so weit gedeihen, dass man sie mit einem scharfen Messer abtrennen und in ein eigenes Pflanzgefäß setzen kann – sie sollten jetzt mindestens ein Drittel der Größe der Mutterpflanze haben.
Bis die Pflanze Ableger bildet und sirbt ist aber eine sorgfältige Pflege der Pflanze nötig:
- Die Pflanze bevorzugt einen sehr hellen, aber nicht zu sonnigen, zugluftfreien Standort bei Temperaturen von 18 bis 30 Grad Celsius. Steht die Pflanze etwas kühler, blüht sie länger.
- Die Erde sollte gut durchlässig und locker sein.
- Da eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig ist (mindestens 60 Prozent), sollte man das Flammende Schwert zweimal am Tag mit kalkarmem Wasser besprühen. Ein Standort im Badezimmer ist gut geeignet. Gegossen wird sie alle paar Tage, dabei sollte man auch etwas Wasser in den von der Pflanze gebildeten Trichter geben – aber nur, bis sich Blüten bilden. Wenn dort zu viel Wasser steht, sollte man es abgießen.
- Düngen Sie von März bis September etwa alle zwei Wochen, ab Oktober reicht dies alle fünf Wochen.
Die Kindel wollen umhegt werden
Hat man schließlich Ableger gewonnen, benötigen diese einen halbschattigen Platz mit einem warmen Boden und mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, da sonst unter anderem ein Schädlingsbefall mit Spinnmilben droht. Falls die Kindel keine Blüten bilden wollen, was einige Jahre dauern kann, soll laut dem Magazin Living at Home folgender Trick den Vorgang beschleunigen: Die Jungpflanze wird für einige Tage zusammen mit ein paar Äpfeln in eine Plastiktüte gestellt, die oben zugebunden wird.