Dünger selbst herstellen und sparen: Aus Unkraut kein Problem
Kostengünstige Dünger, die Umwelt und Natur nicht zusätzlich belasten, sind voll im Trend. Löwenzahn ist bestens geeignet.
Leipzig – Kaffee, Eierschalen, Nudelwasser und sogar Bier: Die Liste an kuriosem und vor allem kostengünstigem Dünger ist endlos. Nun könnte auch ein Kraut, das fast jeder ohnehin im Garten hat, hinzukommen. Wer im Garten gerne auf natürliche Mittel zurückgreift, der sollte sich vermeintliches Unkraut genauer ansehen. Denn Löwenzahn hat ungeahnte Kräfte, von denen Ihre Pflanzen profitieren können.
Dünger selbst herstellen und Geld sparen: Mit Löwenzahn

Kaum erspäht man ihn im Rasen, greift man auch schon zu Schere, Messer oder reißt die Pflanze mit bloßer Hand aus dem Boden. Neben Giersch und Moos ist Löwenzahn das am meisten gefürchtetste Unkraut im Garten.
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Doch nicht nur als Heilkraut und zum Verzehr ist das Gewächs aus der Familie der Korbblütler geeignet. Ähnlich wie beim Fermentieren, zersetzen Bakterien und andere Mikroben den im Löwenzahn enthaltenen Zucker und die Stärke zu organischem Material. Das benötigen Sie für selbstgemachten Löwenzahn-Dünger:
- Frischer Löwenzahn, samt Blüten, Blättern und Wurzeln
- Einen großen Eimer
- Wasser
- Ein Sieb
Sie sollten darauf achten, dass der verwendete Löwenzahn nicht mit Chemikalien besprüht wurde. Für die Zubereitung des Düngers geben Sie laut dem Mitteldeutschen Rundfunk („MDR“) fünf bis sechs Hände Löwenzahn in den Eimer und geben etwa zehn Liter Wasser hinzu. Das Gemisch sollte an einem Ort stehen, bei dem die Temperatur nicht unter zehn Grad fällt. Ideal ist ein Gartenschuppen, ein Keller oder auch die Abstellkammer. Außerdem sollten Sie den Eimer mit einem leichten Tuch zugedeckt halten. Nach etwa 14 Tagen haben Sie Ihren selbstgemachten Löwenzahn-Dünger.
Jetzt müssen Sie das Gemisch nur noch durch ein feines Sieb geben und können mit dem flüssigen Dünger Ihre Pflanzen gießen. Besonders Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Mais, Brokkoli und Kohl profitieren von den Nährstoffen wie Kalium, Kalzium und Kieselsäure.