Blumensamen ernten: Herbst ist ein guter Zeitpunkt
Ab dem Spätsommer ist es Zeit, im Garten Saatgut für das nächste Jahr zu ernten. Mit ein paar Regeln bleiben die Samen der Blumen keimfähig.
Wer der Natur seinen freien Lauf lässt, wird im nächsten Jahr in seinem Garten an vielen überraschenden Orten neue Blumen finden, da sich viele Pflanzen selbst aussäen. Viel Spaß macht es aber auch, die Samen zu sammeln und ihren künftigen Standort selbst zu bestimmen. Außerdem ist es kostengünstig. Auch wenn das Gewinnen des Saatguts in der Regel einfach ist, sollte man manche Fehler vermeiden.
Blumensamen ernten: Ab August ist der richtige Zeitpunkt

Um eine spätere Enttäuschung zu umgehen, muss es sich bei den Pflanzen im Garten um samenfeste Sorten handeln, da sich sogenannte Hybridzüchtungen nicht zur Weitervermehrung eignen. Dann sollte man die Samen möglichst voll ausreifen lassen, denn wer zu früh erntet, riskiert eine geringere Keimfähigkeit.
Wie Mein schöner Garten empfiehlt, sollte man sich für das Sammeln der Samen einen sonnigen, trockenen Tag aussuchen. Dann schneidet man von den verblühten Blumen entweder die Blütenkapseln, Schoten oder ganze Blütenstiele ab. Am besten hält man eine Schüssel darunter, sodass sich die Samen nicht zu weit verstreuen.
Erntereif sind die Samen, wenn sich die Fruchtstände braun färben. Eine Ausnahme bilden hier zum Beispiel doldenförmige und kapselartige Samenstände wie bei der Prunkwinde. Oder Sonnenblumen – diese kann man etwas früher abschneiden und an einem trockenen Ort nachreifen lassen. Wichtig: Von Insekten angebohrte oder ausgehöhlte Samen bei allen Pflanzen gleich aussortieren.
Manche Blumen wie die Spinnenpflanze bilden nicht an den Blütenständen Samen aus, sondern Schoten an den Stängeln. Hier ist der Erntezeitpunkt besonders einfach zu erkennen: Sobald sich die Schote trocken anfühlt und idealerweise beim Schütteln ein leichtes Rascheln der Samen zu hören ist, ist sie fertig. Dies gilt auch für Samenkapseln wie den Mohn.
Eine trockene Lagerung der Samen ist Regel Nr.1
Das Magazin Erd-Geflüster rät bei der weiteren Behandlung der Blumensamen zu folgendem Vorgehen:
- Die Samenstände noch einige Tage an einem trockenen Ort, zum Beispiel kopfüber hängend, in einer Schüssel oder gut ausgebreitet auf einer Zeitung oder Küchenpapier nachreifen lassen, damit sie keine Restfeuchte mehr enthalten und sich kein Schimmel bildet.
- Die Blütenstände auseinderzupfen, Schoten aufbrechen und die Samen freilegen.
- Die Samen in Papiertütchen oder einem Gefäß trocken aufbewahren, zum Beispiel in einem Schraubglas. Nicht vergessen, diese mit Erntezeitpunkt und Sorte zu beschriften. Das Saatgut bis zum nächsten Jahr kühl und dunkel lagern
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Bei Pflanzen wie Ringelblumen, Akelei oder Mohn sind diese Vorgehensweisen kinderleicht, andere Blumen benötigen etwas mehr Erfahrung. Aber wenn man alles richtig gemacht hat, sind die Samen über mehrere Jahre lang keimfähig.