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Bärlauch richtig am Geruch erkennen: Tipp kann gefährlich werden

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Von: Katharina Küpper

Die Zeit ist da: Bald häufen sich auf den Essenstischen wieder die Bärlauch-Gerichte. Ein gängiger Erkennungs-Trick ist aber trügerisch.

Dortmund – Es ist so weit: Die Sonne kommt nach und nach raus, die Temperaturen steigen, der Frühling kehrt ins Land ein. Und damit auch die Bärlauch-Saison. Ab April, vereinzelt schon im März, kann das Gewürz- und Heilkraut in den Laubwäldern Deutschlands gesammelt und verarbeitet werden. Wer die Pflanze aber auf eigene Faust sucht, muss aufpassen.

Ein Erkennungsmerkmal von Bärlauch ist der Knoblauch-Geruch: Unterschied zu giftigen Doppelgängern

Denn bei Bärlauch herrscht Verwechslungsgefahr zu verschiedenen anderen, giftigen Kräutern wie Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen. Verschiedene Indikatoren – Bärlauch wächst anders als die Herbstzeitlosen einzeln auf dem Boden, die Blätter unterscheiden sich von den Giftgewächsen – helfen dabei, die Gewächse zu unterscheiden.

Wer aber auf Nummer sicher gehen will, nutzt den beliebten Geruchstrick, wie RUHR24 berichtet. Bärlauch duftet stark nach Knoblauch – nicht umsonst wird das Kraut auch „Wilder Knoblauch“ genannt. Wer die Pflanze also bestimmen will, zerreibt einfach Teile des Blatts zwischen den Fingern. Versprüht die Pflanze dann einen Knoblauch-Geruch, handelt es sich um Bärlauch (mehr Garten-Tipps bei RUHR24).

Bärlauch-Feld
Der Geruchstrick beim Bärlauch-Bestimmen ist tückisch. Sammler sollten sich nicht nur auf den richtigen Riecher verlassen. © Volker Preußer/Imago

Bärlauch erkennen: Geruchstrick birgt gefährliche Tücken

Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Denn den Geruchstrick sollte man beim Bärlauch-Sammeln nur zweimal anwenden. Der Knoblauch-Geruch ist derart intensiv, dass nach besagten zweimal Schnuppern alle weiteren Blätter ebenfalls nach dem Lauchgewächs duften.

Es gilt also dennoch: Nur, wer sich zu hundert Prozent sicher ist, dass es sich um Bärlauch handelt, sollte die Pflanze pflücken und für den Verzehr verarbeiten. Faktoren bei der Bärlauch-Bestimmung sind die Beschaffenheit der Blätter, die Wachsart, der Geruch.

Bei Unsicherheit sollte doch zum Bärlauch aus dem Supermarkt gegriffen werden. Wer hingegen erfolgreich bei der Suche nach wildem Bärlauch war, hat die Möglichkeit, die Pflanze einzufrieren, um auch nach der Saison (bis etwa Mai) noch in den Genuss des Gewürzes zu kommen.

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