Apfelbaum pflanzen: Exemplare ohne Erdballen sollten jetzt in die Erde
Einmal im Leben sollte jeder einen Apfelbaum pflanzen. Ab Ende Oktober ist der richtige Moment, um wurzelnackte Bäume in die Erde zu setzen.
In der Baumschule unterscheidet man erst einmal zwei Typen von Apfelbäumen: Pflanzen, die im Topf oder Container verkauft werden und Obstbäume ohne Erdballen, die sogenannten wurzelnackten Bäume. Diese werden am besten von Ende Oktober bis in den März gepflanzt, während Containerware in erster Linie im Frühjahr in den Garten kommt.
Apfelbaum pflanzen: Exemplare ohne Topf sollten jetzt in die Erde

In der kälteren Jahreszeit tragen Obstbäume keine Blätter und nehmen kaum noch Nährstoffe auf, sie sind in der Ruhephase. Ein jetzt gepflanzter Baum ohne Erdballen hat genug Zeit, sich bis zum Winter zu verwurzeln und kann seine Kraft im Frühjahr gleich in das Wachstum stecken. Dafür sollten die frisch gerodeten wurzelnackten Bäume aber auch möglichst bald nach dem Kauf gepflanzt werden. Ein weiterer Vorteil für wurzelnackte Obstbäume im Herbst ist laut Norddeutschem Rundfunk, dass diese um einiges günstiger zu erhalten sind als Pflanzen mit Topfballen.
Darauf sollte man beim Pflanzen eines Apfelbaums achten:
- Die Wahl der Sorte: Während neue Züchtungen oftmals unempfindlicher gegen Krankheiten sind, trumpfen alte Sorten mit einem besonderen Aroma auf. Am besten macht man an einem Obsthof, einem gut sortierten Marktstand oder im Bioladen einen Geschmackstest.
- Ein sonniger Standort mit lehmigem Boden ist ideal. Einen sandigen Boden sollte man zuvor mit Kompost oder torffreier Pflanzenerde anreichern.
- Hochstämme tragen erst nach mehreren Jahren Früchte und benötigen mehr Platz und Pflege als nicht so hoch wachsende Halbstämme und Niederstämme – hier pflückt es sich später auch leichter. Für besonders kleine Gärten eignet sich Spalierobst.
- Wenn in Nachbars Garten oder sonst in der Nähe nicht auch ein Apfelbaum steht, ist es sinnvoll, sich einen selbstbefruchtenden Baum (Familienbaum) oder zweiten Baum als Befruchter anzuschaffen. Dies kann auch ein Zierapfel sein.
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„Ein neuer Baum sollte mindestens fünf bis acht Seitentriebe haben“, rät der Apfelhof-Besitzer Rolf Clostermann in der Zeitschrift Ökotest. Hat man sich für einen Baum und einen Standort entschieden, hebt man ein Loch aus, das etwa doppelt so groß ist wie sein Wurzelballen. Der Baum wird hineingesetzt und ein Pfahl zum Stützen in etwa 40 bis 45 Zentimeter Abstand entgegen der Hauptwindrichtung zum Stamm angebracht. Wenn der Baum eine Veredelungsstelle hat, muss diese etwa zehn Zentimeter über dem Boden liegen.
Nun kommt Erde – gegebenenfalls mit Kompost gemischt – darauf, dabei sollte man laut Rolf Clostermann vorsichtig am Stamm wackeln, damit sich die Erde gut zwischen den Wurzeln verteilt. Stamm und Stützpfahl werden mit einem Kokosstrick verbunden. Zuletzt wird die Erde um den Baum fest angetreten und kräftig gegossen, dabei bildet man am besten einen etwa fünf Zentimeter hohen Gießwall. Wer möchte, kann den Boden um den Wurzelbereich noch mulchen.