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Genießbar oder nicht – sind keimende Zwiebeln wirklich giftig und müssen in den Müll?

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Von: Ines Alms

Auch wenn sich der Mythos des gefährlichen Grüns hartnäckig hält: Zwiebeln mit Keim sind essbar. Trotzdem sollten Sie ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Von keimenden Kartoffeln kennt man das ja, da heißt es in vielen Fällen: lieber Finger weg, denn sie können giftig sein. Aber wie sieht es mit dem Grün von Zwiebeln aus? Hier muss man kein mulmiges Gefühl haben.

Zwiebeln keimen: Sind sie mit Grün wirklich noch essbar?

Eine von mehreren Zwiebeln hat einen grünen Keim
Eine keimende Zwiebel bietet keinen Grund zur Sorge. © CHROMORANGE/Imago

Lässt man die grünen Triebe lang genug wachsen, erhält man im Wesentlichen nichts anderes als Frühlingszwiebeln oder Lauchzwiebeln. Diese gibt es zwar als eigene Art, beispielsweise die mehrjährige Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum), aber auch die Triebe der normalen Küchenzwiebel (Allium cepa) sind essbar. Sie werden normalerweise geerntet, bevor sich die Zwiebel unten zu ihrer gewohnten Größe verdickt.

Wie Ernährungswissenschaftlerin Dagmar von Cramm im SWR Fernsehen erklärt, können die grünen Triebe gesundheitlich sogar noch ordentlich punkten: Sie enthalten mehr Vitamin C, Folsäure, Eisen und Zink als die Zwiebelknolle. Auch die Knolle selbst ist nach wie vor essbar. Wer Zwiebeln im eigenen Garten anbaut, findet an der ausgewachsenen Pflanze manchmal Blüten, die sich sehr gut als Topping für Salat oder auf dem Butterbrot machen.

Vorsicht bei weichen und angeschnittenen Zwiebeln

Bei richtiger Lagerung sind Küchenzwiebeln mehrere Monate haltbar, hierbei sollte man aber Folgendes beachten:

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Wenn Sie die Keime trotzdem nicht essen möchten, können Sie die Zwiebel auch direkt ins Beet pflanzen und warten, bis daraus eine stattliche „Frühlingszwiebel“ mit größerem Wuchs wird. Wer gern das ganze Jahr über mit frischem Zwiebelgrün versorgt ist, greift am besten zum Altai-Lauch, der sich sogar bei Schnee ernten lässt.

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