Zitrusbäume überwintern: Wie die Exoten kalte Temperaturen überstehen

Wer sich das sommerliche Flair Italiens auf seine Terrasse holen möchte, pflanzt sich Zitrusbäume in Kübel. Sie können jedoch nicht draußen überwintern.
Hamburg – Im Sommer sind einem der Urlaub, die Sonne und der Süden viel näher, wenn Gartenfreunde ihre Orangen und Zitronen einfach von einem Baum auf der Terrasse oder dem Balkon pflücken können. Die Bäume sind aber nicht an unsere frostigen Wintertemperaturen gewöhnt und würden eingehen, beließen sie Gartenfreunde einfach draußen. Daher gehört der richtige Winterschutz für Zitrusbäume her.
Zitrusbäume überwintern: Wie die Exoten kalte Temperaturen überstehen
So viel mediterranes Flair uns die Zitrusbäume wie Orangenbaum, Zitronenbaum oder Mandarinenbaum auch bringen, irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, sie auf den Winter vorzubereiten. Als ersten Schritt sollten Gartenfreunde daher die Töpfe und Kübel so nah wie möglich an die Hauswand stellen. An diesem Ort sind sie schon geschützter und stehen etwas wärmer. Sind sie so nicht mehr direkter Kälte ausgeliefert, können sie bis kurz vor dem ersten Frost noch draußen stehen bleiben. (Terracotta-Topf: So reparieren Sie Ihren zersprungenen Blumentopf)
Bevor es dann kälter als zehn Grad Celsius wird, steht der herbstliche Rückschnitt der Zitrusbäume an. Laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) ist das besonders bei jüngeren Zitronenbäumen empfehlenswert. Mit ein paar gezielten Schnitten fördern Gärtnerinnen und Gärtner einen dichteren Wuchs. Außerdem breitet sich die Krone aufgrund dieses Rückschnitts besser aus.
Daneben bringt ein Rückschnitt allen Zitrusbäumen den Vorteil, dass eventueller Schädlingsbefall schnell auffällt und die Tiere nicht mit ins Haus oder den Keller gelangen. Denn Schildläuse, Schnecken und Spinnmilben fühlen sich auf Zitrusbäumen besonders wohl. Sind Schädlinge zu sehen, hilft es, den Baum mit etwas Wasser abzusprühen und die sichtbaren Plagegeister von Hand zu entfernen. (Wanzen in der Wohnung: So werden Sie sie los)
Zitrusbäume überwintern: Das richtige Winterquartier
Ist es dann im Oktober tatsächlich zu kalt für die Pflanzen, muss ein geeignetes Winterquartier her. Das sollte bei einem kalten Raum zum Beispiel folgende Merkmale erfüllen:
- wenig Licht
- gut durchlüftet
- Temperatur zwischen fünf und zehn Grad Celsius
Stehen Zitrusbäume in einem Raum, der diese Bedingungen erfüllt, ist es zudem sinnvoll, den Topf oder den Kübel nicht direkt auf den Boden zu stellen. Steht die Pflanze auf einer Holzplatte oder einer Styroporplatte, ist sichergestellt, dass ihre Wurzeln nicht erfrieren.
In einem dunklen und kühlen Raum benötigen Zitrusbäume im Winter immer noch regelmäßig Wasser. Nicht so viel wie im Sommer, jedoch dürfen Gartenfreunde das Gießen nicht komplett einstellen. Temperaturschwankungen im Winterquartier sollten Gärtnerinnen und Gärtner zudem vermeiden, da Zitrusbäume darauf sehr empfindlich reagieren.
Wer keinen kühlen Keller mit etwas Tageslicht hat, kann seine Zitrusbäume auch warm überwintern. Das bedeutet, dass die Zitrusbäume möglichst nah am Fenster stehen müssen, um viel Tageslicht ergattern zu können. Außerdem darf es im Wohnzimmer nie kälter als 20 Grad Celsius sein. In diesem Falle müssen Gärtnerinnen und Gärtner den Baum regelmäßiger gießen als in einem kalten Winterquartier. Auch das Düngen dürfen sie dann nicht vergessen. Die Bäume gehen nicht in Winterpause und benötigen so alle Nährstoffe gleichbleibend weiter. (Bokashi: Das kann der Eimer und so funktioniert er)