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Zimmerpflanzen vermehren: Es geht viel schneller als man denkt

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Zimmerpflanzen können ganz leicht durch eigene Hand vermehrt werden. So vermeidet man den Gang in die Gärtnerei und spart zudem auch noch Geld.

Für die grüne Gestaltung der eigenen vier Wände ist der Weg in die Gärtnerei nicht unbedingt notwendig. Viele Gewächse lassen sich spielend leicht selbst vervielfältigen. Je nach Art der Zimmerpflanze gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für die Vermehrung. Stecklinge oder Ableger sind hierfür das beste Mittel.

Zimmerpflanzen vermehren: Stecklinge – so wird’s gemacht

Einpflanzen von Heidekraut-Stecklingen
Einpflanzen von Heidekraut-Stecklingen © Jochen Tack / IMAGO

Ficus-Arten oder Weihnachtssterne sind bestens geeignet für die Vermehrung durch Stecklinge. Den Schnitt unterhalb des Punktes, wo mehrere Blätter wachsen, ansetzen und sorgfältig schneiden. Dieser Punkt ist der sogenannte Sprossknoten. Ein desinfiziertes und scharfes Messer verwenden, damit die Mutterpflanze nicht verletzt wird. Der Steckling sollte mindestens zwei Blätter haben und rund zehn Zentimeter lang sein.

Anschließend den Steckling in ein Glas Wasser stellen. Hierbei gilt: Nur der blattlose Teil darf im Wasser sein. Normale Raumtemperatur und ein heller Standort fördern das Wachstum. Mindestens zweimal pro Woche sollte das Wasser gewechselt werden. Nach zwei bis drei Wochen bilden sich dann neue Wurzeln und Triebe. Anschließend eintopfen und sorgfältig gießen. Außerdem dürfen die Pflanzen keine Kälte von unten abbekommen, da sie sonst absterben. Bei einem Fensterbankplatz immer einen Untersetzter benutzen.

Der Steckling kann alternativ auch direkt in feuchtes Erdreich eingepflanzt werden. Doch bei der Wahl der Erde ist Vorsicht geboten! Denn eine zu nährstoffeiche Erde kann die feinen Wurzeln beschädigen. Den Topf anschließend an einen warmen und hellen Standort stellen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Eine Plastiktüte über die Pflanze gestülpt, verhindert das Austrocknen des Stecklings. Sobald neue Triebe sichtbar sind, die Tüte entfernen. Wenn die junge Pflanze dann stark genug ist, kann man sie in ein größeres Gefäß umtopfen.

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Wichtige Tipps für Ableger

Im Haupttrieb der Mutterpflanze befindet sich der Ableger. Diese haben meist eigene Wurzeln. Unter anderem die Grünlilie bildet so ihre eigenen Pflänzchen. Mit einem scharfen Messer am Haupttrieb ansetzten und schneiden. Anschließend den Ableger in einen Topf mit Anzuchterde einpflanzen und ruhen lassen.

Vorsicht beim Gießen! Zu viel Wasser lässt die Wurzeln faulen und die Pflanze absterben. Auch hier wieder auf angenehme Raumtemperaturen achten und den direkten Sonneneinfall vermeiden. Ableger am besten im Frühjahr aufziehen, da sich die Pflanzen zu dieser Jahreszeit im Wachstum befinden. (amw/jok/spot)

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