Im Winter Zimmerpflanzen-Blätter öfter entstauben – so können sie besser atmen
Staub in der Wohnung lagert sich vor allem im Winter leicht auf den Blättern der Zimmerpflanzen ab. Damit sie genug Licht bekommen, ist eine gute Pflege wichtig.
Im Herbst und Winter, wenn weniger stoßgelüftet wird, wirbelt der Staub besonders munter durch die Wohnung. Der lagert sich auf den Blättern der Zimmerpflanzen ab, sodass sie weniger Licht bekommen und nicht so gut atmen können. Die trockene Heizungsluft trägt ihren Teil noch dazu bei. Wer seinen Pflanzen also im Winter etwas Gutes tun möchte, sollte sich besonders um die Pflege der Blätter kümmern.
Zimmerpflanzen: Große Blätter im Winter besonders gut pflegen

Mal davon abgesehen, dass eine Staubschicht den schmucken Zimmerpflanzen nicht gut steht, macht sie vor allem großen Exemplaren wie der Monstera, dem Ficus elastica oder anderen Gummibäumen das Leben schwer: Damit die Pflanzen grüne glänzende Blätter bilden, benötigen sie Licht und Kohlendioxid. Die Spaltöffnungen bzw. Poren, die vor allem an der Unterseite der Blätter liegen, verstopfen schnell. Dadurch können sie schlechter den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll produzieren.
Der abnehmende Lichteinfall im Winter verstärkt diesen Effekt, sodass sich längere weiche Triebe bilden, die noch mehr Angriffsfläche für den Staub bieten. Trockene Heizungsluft führt auch dazu, dass die Blätter schnell braune Spitzen bilden. Außerdem werden Pflanzen empfänglicher für Schädlinge wie Spinnmilben und Krankheiten, erklärt Gärtnermeister Markus Phlippen im WDR Fernsehen.
Großblättrige Pflanzen abduschen, kleinblättrige abwischen
So sieht daher ein guter Pflegeplan für die Blätter der Zimmerpflanzen aus:
- Unempfindliche Pflanzen ohne pelzige Blätter und viele Blüten wie Grünlilien, Farne oder der Drachenbaum vertragen eine lauwarme Dusche: Die Erde mit einer Plastiktüte schützen, die Pflanzen für etwa eine halbe Minute rundum berieseln lassen und danach gut abtropfen lassen. Dies bietet sich bei klein- oder vielblättrigen Pflanzen an.
- Schneller geht die regelmäßige Pflege – etwa alle vier Wochen – mit einem feuchten Schwammtuch, Staubwedel oder Staubtuch, mit dem man vorsichtig sowohl über die Ober- als auch die Unterseiten streicht. Dies ist vor allem bei großblättrigen Pflanzen sinnvoll.
- Für Pflanzen mit zarten Blättern wie der Birkenfeige oder der Efeutute empfiehlt das Portal Compo.de Baumwollhandschuhe.
- Regelmäßiges Fensterputzen verbessert im Winter den Lichteinfall in die Räume.
- Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, zum Beispiel Farne oder Philodendren, freuen sich über ein gelegentliches Einsprühen mit kalkarmem Wasser oder Regenwasser.
Oftmals sieht man auf den Blättern eine feine Wachsschicht, die die Pflanzen vor Umwelteinflüssen schützt. Diese sollte man also nicht entfernen.
Sie essen gern Bananen? Diese sind auf jeden Fall eine gute Alternative zu Blattglanzsprays, die bei den meisten Pflanzen die Poren verstopfen. Stattdessen können Sie die Bananenschale noch sinnvoll weiterverwenden, denn sie bringt nicht nur Edelstahl und Leder, sondern laut Mein schöner Garten auch Pflanzenblätter zum Glänzen, wenn man mit der Innenseite der Schale die Blätter abwischt.