Ziersalbei-Arten: So entscheiden Sie, welche am besten zu Ihnen passt
Ziersalbei überzeugt mit wunderschönen Blüten, die viele Insekten anlocken. Doch zwischen den einzelnen Arten gibt es deutliche Unterschiede.
Klagenfurt – Im Sommer ist es oftmals schwer, für die besonders heißen Monate passende Zierpflanzen zu finden, die nicht unter den Sonnenstrahlen eingehen. Doch es gibt sie, die hitzeresistenten Blumen. So zum Beispiel den Ziersalbei, dessen Blüten herrlich blau blühen und denen heiße Sonnenstrahlen nichts ausmachen. Je nach Sorten verlangt die Pflanze nach unterschiedlicher Pflege.
Ziersalbei-Arten: Deswegen zieht die Staude so viele Insekten an
Salbei kennen die meisten nur aus der Küche. Die leckeren, aromatischen Blätter verfeinern so manches Gericht wie etwa Saltimbocca oder Ravioli mit Kräuter-Spinat-Füllung. Außerdem hilft Salbei bei Halsschmerzen und Zahnfleischentzündungen*. Doch Salbeiblätter müssen nicht immer nur auf dem Teller landen, denn von der Gattung gibt es zahlreiche Exemplare, die Gartenfans nur als Zierpflanzen halten. Und die Auswahl dabei ist groß.
Zu den bekanntesten Ziersalbei-Arten gehören zum Beispiel:
- Mehlsalbei
- Wiesensalbei
- Steppen-Salbei
- Feuersalbei
- Quirlblütiger Salbei
- Klebriger Salbei
- Muskatteller-Salbei
Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, aber auch Pflegeansprüche, wie im Folgenden erklärt.
Ziersalbei-Arten: Mehlsalbei und Wiesensalbei
Besonders bekannt unter den Ziersalbei-Arten ist der Mehlsalbei. Sein botanischer Name lautet Salvia farinacea. Im Regelfall wächst er im Balkonkasten oder Beet für eine Saison, denn die Pflanze ist kälteempfindlich, braucht im Winter aber dennoch Licht. Eine Überwinterung gestaltet sich also recht schwierig. Wer den Mehlsalbei im Kasten anpflanzt, sollte ihm genügend Platz geben, denn bei guter Pflege erreicht er eine Höhe von 90 Zentimetern und nimmt dann auch in der Breite entsprechend viel Raum ein. Seinen Namen trägt die Pflanze aufgrund seiner silbrig-grau behaarten Triebe und Blüten. Sie sehen aus, als seien sie mit Mehl überzogen.

Der Wiesensalbei hingegen sät sich meistens selbst aus und ist eine bei uns heimische Pflanze, die Gartenfans oft auf Wiesen oder am Wegrand entdecken. Im Winter zieht sich die Pflanze unter die Erdoberfläche zurück, kehrt dann im Frühjahr aber wieder zurück. Deswegen pflanzen Gartenfreunde den Wiesensalbei am besten nur im Beet und nicht im Blumenkasten an. So hat die Pflanze eine Chance, mehrere Jahre zu überdauern. Wie beim Mehlsalbei bildet die Pflanze rosa, blaue, aber auch weiße Blüten und wächst auch auf eher kargen, kalkhaltigen Flächen.

Ziersalbei-Arten: Steppensalbei und Feuersalbei
Der Steppensalbei trägt eine wichtige Eigenschaft schon im Namen: Er erträgt hohe Temperaturen. Der Salvia nemorosa trotzt außerdem winterlichen Temperaturen und kann so prima im Beet als mehrjährige Pflanze wachsen. Anders als die beiden vorher benannten Salbei-Arten braucht der Steppensalbei allerdings regelmäßig Gießwasser, wenn auch nicht zu viel. Um ihn zwei Mal im Jahr zu einer Blüte zu bringen, schneiden Gärtnerinnen und Gärtner zum Ende der ersten Blütezeit alle Stiele bodennah ab. Im Frühjahr ist dann ein weiterer Rückschnitt nötig. Laut der Landwirtschaftskammer Kärten blüht der Steppensalbei von Mai an bis zum ersten Frost.

Der Feuersalbei zeichnet sich durch seine tiefroten Blütenköpfe aus. Im Beet oder im Balkonkasten erreicht die Pflanze eine Höhe von etwa einem halben Meter und lockt den ganzen Sommer über zahlreiche Insekten an. Es lohnt sich, die einjährige Pflanze regelmäßig leicht zu düngen, so unterstützen Gärtnerinnen und Gärtner das Blütenwachstum. Auch beim Feuersalbei kitzeln Sie eine zweite Blüte hervor, wenn Sie die ersten verblühten abschneiden.

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Ziersalbei-Arten: Quirlblütiger Salbei, Klebriger Salbei und Muskatteller-Salbei
Der Quirlblütige Salbei ist hart im Nehmen, wenn der Winter kommt. Ebenfalls heimisch bei uns wächst er oftmals neben dem Wiesensalbei und eignet sich besser im Beet als im Balkonkasten. Er blüht von Juni bis September und braucht vollen Sonnenschein, um sein ganzes Potenzial ausschöpfen zu können. Die Pflanze braucht einen lockeren Boden, in dem das Wasser gut abläuft und freut sich über einen Rückschnitt nach der ersten Blüte.

Der Klebrige Salbei verwöhnt Gartenfreunde mit gelben Blüten und ist damit die einzige Salbei-Art, die in Europa mit dieser Blütenfarbe trumpfen kann. Anders als die meisten Salbei-Arten braucht der Klebrige Salbei einen halbschattigen oder gar schattigen statt vollsonnigen Platz im Garten. Ursprung für den Namen der Pflanze waren kleine, klebrige Tropfen, die sich an Blättern und Stängeln der Pflanze bilden. Der Klebrige Salbei eignet sich auch besser als Gartenpflanze statt als Balkonpflanze.

Der Muskatteller-Salbei braucht zwei Jahre, bis er zeigt, was er kann. Denn erst im zweiten Jahr blühen seine beeindruckenden, tellerförmigen Blüten. Es lohnt sich, die Jungpflanze im ersten Jahr noch im Topf zu ziehen, da sie so im Winter besser vor Kälte und Staunässe geschützt ist. Im zweiten Jahr findet der Muskatteller-Salbei dann einen Platz im Beet. Das in ihm enthaltene ätherische Öl kommt auch heute noch bei Aromatherapien zum Einsatz und verfeinert so manche Marmelade oder fruchtigen Nachtisch.

Es zeigt sich also, dass die Pflege je nach Salbei-Art unterschiedlich ist. Längst nicht jede Art wächst gut auf dem Balkon, alle locken jedoch Insekten an und spenden eine Menge Nektar und Pollen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.