Winterlinde: So pflanzen und pflegen Sie den winterharten Baum
Gartenfreunde mit viel Platz auf ihrem Grundstück sollten im Herbst über die Pflanzung einer Winterlinde nachdenken. Der Baum blüht wunderbar, ist winterhart und pflegeleicht.
Freising – Wer die Winterlinde in voller Blütenpracht erleben möchte, sollte Zeit mitbringen. Der prächtige Baum braucht mehrere Jahre, teils sogar zwanzig bis dreißig, bis er das erste Mal erblüht. Ist es dann aber soweit, freuen sich Gartenfreunde sicherlich über ihre Entscheidung, den Baum im Herbst angepflanzt zu haben.
Winterlinde: So pflanzen und pflegen Sie den winterharten Baum
Vor vier Jahren erhielt die Winterlinde den Titel „Baum des Jahres 2016“. Und das nicht ohne Grund. Wer sich eine Winterlinde in den Garten pflanzt, lässt sich direkt von der Natur inspirieren. Die Bäume kommen in Deutschland beispielsweise in den Hochlagen des Bayerischen Waldes und in den Alpenregionen vor.
Das deutet unter anderem auf die Widerstandsfähigkeit dieses Baumes hin. Laut der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft kann eine Winterlinde eine Höhe von bis zu 30 Metern und eine Breite von bis zu 20 Metern erreichen.
Gärtnerinnen und Gärtner sollten daher auch ein entsprechend großes Grundstück haben, damit ein paar Jahre nach der Pflanzung der Baum auch voll zur Geltung kommt.
Wer nicht so viel Platz im Garten hat, kann auch auf kleinere Sorten zurückgreifen. Die Sorten Tilia cordata ‘Lico’ und ‘Monto’ werden rund fünf Meter groß und wachsen recht langsam.
Im Unterschied zur Sommerlinde sind die Blätter der Winterlinde ein wenig kleiner und weniger behaart. Blütezeit ist bei der Winterlinde von Juni bis Juli. In dieser Zeit bildet der Baum Blütenstände mit weißlichen Blüten, die bei zahlreichen Insekten sehr beliebt sind. Laut der Landwirtschaftskammer bringt die Winterlinde noch weitere positive Eigenschaften mit sich:
- Die Winterlinde ist sehr frosthart.
- Zeitgleich verträgt die Winterlinde aber auch Hitzeperioden und kommt über einen gewissen Zeitraum mit wenig Wasser aus.
- Die Winterlinde ist sehr windfest.
- Sie wird nicht so stark von Blattläusen befallen wie die Sommerlinde.
- Sie ist gut verpflanzbar.
Winterlinde: Gartenfans sollten den Baum im Herbst pflanzen
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass eine Winterlinde anspruchsloser ist als eine Sommerlinde, was den Boden angeht. Die Winterlinde bevorzugt nährstoffreichen, frischen und lockeren Boden. Er sollte am besten schwach sauer bis alkalisch sein.
Entspricht der Boden im Garten nicht genau diesen Anforderungen, ist das jedoch nicht schlimm. Denn auch auf weniger guten Böden gedeiht die Winterlinde. Dann eventuell nur nicht so gut und schnell. Eine Jungpflanze mag es sonnig, steht der Baum später aber im Halbschatten, kommt die Pflanze damit auch zurecht.
Ist der richtige Standort gewählt, sollten Gartenfreunde den Boden vor der Pflanzung etwas auflockern und eventuell mit etwas Kompost aufbessern. Der Wurzelballen bestimmt die Größe und Tiefe des Pflanzlochs. Das sollte etwa doppelt so tief und breit angelegt werden wie der Wurzelballen.
Gartenfans gießen den Baum nach der Pflanzung am besten regelmäßig, da seine Wurzeln noch nicht tief ins Erdreich vordringen und er nicht gut auf tieferliegende Wasserreserven zurückgreifen kann. (Gartenpflege im Herbst: Ein unordentlicher Garten hilft Tieren)
Winterlinde: Diese Pflege braucht der Baum das ganze Jahr über
Von mineralischem Dünger sollten Gartenfreunde bei Winterlinden lieber die Finger lassen. Dafür mögen Winterlinden kalkhaltiges Wasser und regelmäßige Düngung mit Kompost. Junge Pflanzen decken Gartenfreunde am besten mit einem Winterschutz ab, nachdem sie den Baum im Herbst gepflanzt haben.
Zeit für den Rückschnitt ist ebenfalls im Herbst. Die Winterlinde ist nicht empfindlich und Gärtnerinnen und Gärtner schneiden sie am besten radikal zurück. Wer das Bild der Winterlinde nicht so stark verändern möchte, kann auch nur die Krone auslichten, um einen regelmäßigeren Wuchs zu fördern.