Mispeln: Wo Sie das Wildobst finden und wie Sie es in den Garten bringen
Nicht nur für Permakultur-Gärtner und Selbstversorger ist die Mispel ein sehr wertvoller Obstbaum, denn sie gehört zu den wenigen Obstsorten des Winters.
Wer durch Wälder streift, dem kann durchaus dieses Wildobst mit seinen kleineren Früchten begegnen, deren Schale an Kartoffeln erinnern und die in einer Blütenkrone enden. Die Früchte werden erst gegen Oktober/November reif, wenn Sie der erste Frost getroffen hat. Dann kann die leckere Frucht bis in den Dezember hinein geerntet werden. Lagerfähig ist die Frucht leider nur zwei Wochen lang und muss deshalb haltbar gemacht werden.
Mispeln: Wo Sie jetzt das Wildobst finden und in den Garten bringen
Die Wildform, also die Echte Mispel, gehört zur Familie der Rosengewächse. Macht man sich auf die Suche nach ihr, dann sollte man die Suche in lichten Laubmischwäldern, Hecken, dichten Gebüschen beginnen. Vor allem, wenn dort ein steiniger, sandig-lehmiger oder kalkhaltiger Boden ist, sollte man dort einen genaueren Blick riskieren. Besonders in der Umgebung der Stadt Heidelberg gibt es einen großen Bestand an Mispeln, da sich dort sehr für den Erhalt eingesetzt wird.
Hat man einen Mispelbaum gefunden, dann sollte man sich überlegen, auf welche Art man diesen Wildobstschatz vermehren möchte. Die beste Art ist die sortenechte Vermehrung. Dazu wird der Reißer auf eine Weißdorn-* oder eine Quittengrundlage veredelt. Alternativ lassen sich Mispeln auch über Saatgut vermehren. Dazu müssen die Samen allerdings der Stratifizierung unterzogen werden.

Möchten Sie allerdings lieber eine Kulturform der Mispel in Ihren Garten pflanzen, dann sind folgende Sorten vielleicht das Richtige für Sie:
- Holländische Große
- Nottingham Mispel
- Krim
- Süßmispel
- Mispel von Metz
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Mispeln: Darum brauchen Sie das Obst in Ihrem Garten
Mispeln sind sehr gesund und versorgen Sie auch im Winter mit wertvollen Vitaminen C, Kalium und Mineralsalzen. Wegen der Gerbstoffe sind die Früchte zudem ein bewährtes Hausmittel bei Verdauungsstörungen, wie kraut&rüben berichtet. Aber auch das enthaltene Pektin ist äußerst praktisch, dieses kann bei der Herstellung von Marmeladen den Gelierzucker ersetzen. Sie kann roh genossen werden, aber auch als Marmeladen, Gelee, Fruchtleder, Kompott oder auch als exotische Salsa. Der Geschmack ist leicht säuerlich und erinnert ein bisschen an Feigen. Auch in Kombination mit Apfel, Birne oder Quitte sind die Mispel einfach köstlich. Aber auch Insekten und Vögel erfreuen sich an der Mispel. Also ein absolut lohnenswerter Baum. *Heidelberg24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA