Wie bringe ich einen Weihnachtsstern wieder zum Blühen? Eine Anleitung
Weihnachtssterne sind beliebte Pflanzen für die Weihnachtszeit, danach werden sie oft entsorgt. Das muss aber gar nicht sein! So blüht die Pflanze nächstes Jahr erneut.
München – Weihnachtssterne füllen ab der Adventszeit, teils sogar weit vorher, die Gartencenter und sind sogar im Supermarkt zu haben. Sie gelten bei vielen als die Zimmerpflanze für Weihnachtsfeeling. Aber leider werden ebenso viele Pflanzen nach der Blüte entsorgt. Das muss nicht sein. Einen Weihnachtsstern nächstes Jahr wieder zum Blühen zu bringen ist schwer, aber durchaus machbar.
Wie bringe ich einen Weihnachtsstern wieder zum Blühen? So geht es
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) oder auch Adventsstern, Christstern oder Poinsettie gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Mit der Wildform haben unsere Weihnachtssterne wenig zu tun, denn Weihnachtssterne könnten bis zu vier Meter hoch werden und wachsen eigentlich eher wie etwas unförmige Büsche. Ein weiterer Punkt, den viele nicht kennen: Bei den „Blüten“ handelt es sich eigentlich um bunte Hochblätter. Die eigentliche Blüte der Weihnachtssterne ist der Teil in der Mitte und vergleichsweise winzig.

Seit der Weihnachtsstern vor vielen Jahren mit nach Europa gebracht wurde, erfreut er sich als Zimmerpflanze großer Beliebtheit. Aber wie man es auch dreht und wendet: Es ist definitiv eine Weihnachtpflanze, die nach der Blüte ein wenig ihren Zauber verliert.
Den Tod des Weihnachtssterns bedeutet das ganz und gar nicht. So können Sie ihn mehrjährig kultivieren:
- Nach der Blüte wird der Weihnachtsstern nicht sofort wieder blühen, Sie müssen sich etwa ein Jahr gedulden.
- Dafür ist aber die richtige Pflege nötig, der Weihnachtsstern ist eine sogenannte Kurztagpflanze und braucht für die Blüte genügend Dunkelheit.
- Nach der Blüte sollte die Pflanze eine kurze Ruhephase haben, dafür ab etwa März das Gießen einschränken und Ende April bis Mitte Mai noch verblühte Triebe oder verwelkte Teile zurückschneiden. Danach können Sie die Pflanze beispielsweise nach draußen stellen oder drinnen einen hellen Ort wählen.
- Danach wird wieder fleißig gegossen und wöchentlich oder zweiwöchentlich gedüngt bis in den September.
- Ab Mitte September kommt es dann aufs Timing an. Etwa gegen Anfang Oktober kommt der Weihnachtsstern in einen Raum, in dem nur Tageslicht ist. Der Grund: Kleinste Lichtmengen in der Dunkelheit könnten die Blüte verzögern. Nun sind Sie dafür verantwortlich, wie lange der „Tag“ dauert, dafür eignet sich beispielsweise das Abdecken der Pflanze mit einer Schachtel, sofern es im Raum nicht auf natürliche Weise nach maximal elf Stunden dunkel ist. Die Blüten werden erst unter zwölf Stunden Tageslänge gebildet, berichtet kaut&rüben. Seien Sie also konsequent. Beispielsweise rät kraut&rüben zu einer Dunkelphase von 19 Uhr bis 7 Uhr morgens. Es kann vier bis 12 Wochen dauern, bis die Pflanze dann blüht beziehungsweise die farbigen Hochblätter bildet.
Beachten Sie, dass Weihnachtssterne aus dem Handel oft behandelt oder auf bestimmte Weise gegossen werden, sodass sie klein bleiben. Bei der Pflege zu Hause kann es also sein, dass die Pflanze ziemlich in die Höhe schießt und nicht mehr besonders niedlich aussieht. Wer damit kein Problem hat und Zeit in die Pflege investieren möchte, bekommt aber eine schöne Zimmerpflanze für mehrere Jahre. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.