Veganes Leder: Ananas, Kork und Pilze – das sind die besten Lederalternativen
Wer auch bei seiner Kleidung auf nachhaltige und umweltfreundliche Materialien setzen möchte, muss auf Leder verzichten. Welche veganen Lederalternativen aus Kork, Pilzen oder Ananas es gibt.
München – Egal ob der Gesundheit oder den Tieren zuliebe – immer mehr Verbraucher verzichten ganz bewusst auf tierische Produkte. Auch die Modeindustrie hat dies erkannt. Ob stylische Sneaker, Anzugschuhe oder Gürtel: Mittlerweile sind verschiedene vegane Lederalternativen auf dem Markt zu finden. Diese sind meist nicht nur die gesündere Wahl, sondern sind auch weitaus umweltfreundlicher. Welche natürlichen Lederalternativen es gibt, erfahren Sie hier.
Veganes Leder: Ananas, Kork und Pilze – das sind die besten Lederalternativen
Bereits seit vielen Tausend Jahren wird Leder zur Herstellung von Kleidung, Schuhen, aber auch Möbeln eingesetzt. Hinter jedem Lederprodukt steckt jedoch nicht nur ein Tier, dass dafür sein Leben lassen musste. Auch ist die Ledergerbung und -verarbeitung sehr aufwendig und umweltschädlich. Da die Produktion von Leder zudem häufig unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen stattfindet, bei denen meist gefährliche Chemikalien eingesetzt werden*, ist veganes Leder nicht nur für Veganer eine geeignete Alternative.
Auf Kunststoffimitate sollten Verbraucher allerdings besser verzichten. Denn auch veganes Leder aus Kunststoff wird meist mithilfe giftiger Stoffe und unter hohem Energieaufwand hergestellt. Darüber hinaus besteht Kunststoffleder in der Regel aus Erdöl. Die gute Nachricht: Leder lässt sich durch natürliche Materialien, die Gartenfreunde auch im eigenen Garten finden, ersetzen.
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Veganes Leder: Aus diesen Pflanzen lässt sich veganes Leder herstellen
Aus diesen Pflanzen lassen sich vegane Lederalternativen herstellen:
- Ananas: Aus den langen Fasern der Ananasblätter lassen sich lederähnliche Materialien produzieren. So werden die Ananasfasern mit speziellen Maschinen ähnlich wie Filz „gewalkt“. Das Ergebnis ist ein robustes Gewebe, auch Piñatex genannt. Das Gute daran: Da die Blätter normalerweise ein Abfallprodukt sind, können viele Ananasbauern so etwas dazu verdienen.
- Kork: Die Idee, Leder aus Kork herzustellen, ist alles andere als neu. So wird das antibakterielle und atmungsaktive Material bereits seit einiger Zeit für die Produktion von Schuhen verwendet.
- Äpfel: Die Lederalternative „Appleskin“ wird aus einem Gemisch aus Apfelresten und dem Kunststoff Polyurethan hergestellt. Die Kombination aus den Überresten der Apfelsaftindustrie ist zwar nicht komplett nachhaltig, lässt sich jedoch vollständig recyceln. Da die „Appleskin“ zudem sehr stabil ist, gibt es mittlerweile Taschen, Accessoires und sogar Armbanduhren aus Äpfeln.
- Pilze: Eine weitere umweltfreundliche Ledervariante besteht aus Pilzen. Zur Herstellung des Pilz-Leders werden die dichten Wurzelfasern von Pilzen mit verschiedenen Abfallprodukten wie Maisschalen versetzt. Nach einigen Tagen haben die Pilze ein festes Wurzelnetz gebildet, welches dann gepresst, getrocknet und zu Leder gegerbt wird.
Ebenfalls eine gute Alternative zu echtem Leder sind Pflanzenfasern aus Eukalyptus, Teak oder Kakteen. Wer es etwas ausgefallener möchte, kann zudem zu Leder aus Kaffeeresten, Weintrauben oder Papier greifen. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.