Topinambur im Garten: So bauen Sie die Knollen der essbaren Sonnenblume richtig an
Den einstigen Siegeszug der Topinambur konnte nur die Kartoffel stoppen, die beliebten Erdäpfel verdrängten die mittlerweile unbekanntere Erdbirne aus den Küchen.
München – Die Topinambur ist sehr eng mit der Sonnenblume verwandt. Anders als bei dieser bilden sich aber keine riesigen Samenstände in den Blüten, stattdessen geht die Kraft in die unterirdischen Knollen. Früher war dieses Gemüse eine wichtige Nahrungsquelle, aber durch den Siegeszug der Kartoffel geriet Topinambur immer mehr in Vergessenheit. Jetzt wird sie jedoch wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe von vielen wiederentdeckt.
Topinambur im Garten: So bauen Sie die essbare Sonnenblume richtig an
Ähnlich wie bei ihrem größten Konkurrenten, der Kartoffel, legt man auch bei der Topinambur die Knollen in die Erde und aus den Augen wachsen die neuen Pflanzen. Das gilt ebenfalls für nicht ausgegrabene Topinambur. Aber auch von Tieren verschleppte oder mit der Erde umgesetzte Wurzelstücke sind der Grundstein für neue Pflanzen. Deshalb sollte man die Erdbirne auch nicht direkt an die Grundstücksgrenze setzen, denn sonst hat der Nachbar im nächsten Jahr ebenfalls seine – vielleicht nicht allzu große – Freude an den ein bis drei Meter hohen Blumen. Es ist deshalb vor allem in kleineren Gärten ratsam, mit Wurzelsperren zu arbeiten.

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Topinambur im Garten: So gelingt der Anbau
Haben Sie einen geeigneten Platz gefunden und gegebenenfalls eine Wurzelsperre eingebaut, dann können die Knollen von Mitte März bis Ende April oder von Oktober bis November in die Erde gebracht werden. Welchen Boden Sie dafür haben wollen, hängt davon ab, ob Sie leichter ernten oder größere Knollen haben wollen. Denn die Topinambur hat so gut wie gar keine Ansprüche an den Boden. So wächst sie in sandigen Böden, wo sie sehr gut zu ernten ist, und in schweren Böden, wo die Ernte etwas anstrengender ist, aber die Knollen dafür deutlich größer werden. Düngen müssen Sie auch nicht. Die Knollen sind reif, sobald das Kraut verwelkt ist, ähnlich wie bei den Kartoffeln.
Topinambur im Garten: Gesünder als die Konkurrenz
Aber anders als die Kartoffel hat die Topinambur eine deutlich höhere Ansammlung an wichtigen Mineralstoffen:
Topinambur ist besonders wertvoll für Diabetiker, da der Mehrfach-Fruchtzucker Inulin ohne Hilfe von Insulin im Organismus abgebaut wird, wie kraut&rüben berichtet. Das verlieh der Pflanze auch den Beinamen Diabetikerkartoffel.
Die gesunden Knollen sollten immer frisch nach Bedarf geerntet werden, da sie sich aus der Erde geholt nur wenige Tage halten*. Muss man sie doch früher ernten, dann sollte man sie ähnlich wie Karotten in Sand feuchten einschlagen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.