Tomaten anbauen: Das Ausgeizen ist ein Muss für eine reiche Ernte
Aromatische Früchte, die nach Sommer schmecken, wünscht sich jede Gärtnerin und jeder Gärtner. Mit dem richtigen Ausgeizen ist dies kein Wunschdenken.
Hamburg – Tomaten sind eines der beliebtesten Nachtschattengewächse. Zu Recht, denn die Früchte sind unglaublich vielseitig und variieren in Farbe, Geschmack und Anspruch. Alle Sorten haben es jedoch gemein, dass sie prächtiger gedeihen, wenn die Pflanzen ausgegeizt werden.
Tomaten anbauen, nicht Blätter: Ausgeizen ist ein Muss für reiche Ernte

Auch wenn es lästig ist – das Ausgeizen verhindert, dass sich zu viel Blatt- und Triebmasse bildet. Diese wiederum stören das Wachstum der Pflanze. Auch kann das Aroma der Tomaten darunter leiden, da Nährstoffe und Wasser nicht in die Früchte, sondern in die Blätter der Pflanze wandern. Laut dem Norddeutschen Rundfunk („NDR“) bewirkt das Ausgeizen auch, dass die Pflanze sich besser entwickelt, die unteren Früchte mehr Licht bekommen und somit schneller reifen. Auch Krankheiten breiten sich laut NDR bei den Tomaten nicht so schnell aus, da die Pflanze schneller trocknet. So gehen Sie beim Ausgeizen vor:
- Besonders unterhalb des ersten Fruchtstandes können laut NDR alle Blätter entfernt werden. Dies ist nur bei Stabtomaten notwendig, nicht etwa bei Wild- oder Buschtomaten.
- Während Geiztriebe, die zwischen den Blattachseln und dem Haupttrieb wachsen, mit den Fingern herausgebrochen werden, wird das Blattwerk abgeschnitten. Hier geht man von unten nach oben vor, nicht selten bis zur ersten Blütenrispe und mit ein paar Zentimetern Abstand zum Haupttrieb.
- Bei robusten Blattstielen verwendet man beim Ausgeizen unbedingt ein scharfes Messer, da beim Abreißen Risse am Hauptstamm auftreten könnten.
- Im Spätsommer können auch noch bestehende Blütenstände abgeschnitten werden.
Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie im kostenlosen 24garten.de-Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Besonders unten sollten nicht zu viele Blätter an der Pflanze stehen, denn diese bodennahen Blätter werden garantiert beim Gießen oder von verdunstendem Wasser nass. Ist das Wetter dann noch feuchtwarm, haben es Krankheitserreger leicht, sich hier anzusiedeln.