Abendländischer Lebensbaum oder Thuja Occidentalis: Brabant und Smaragd als beliebte Arten für den Garten

Die Thujahecke ist immergrün und wächst schnell zu einer stattlichen Hecke heran. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei ihr unerlässlich.
- Die Thujapflanze gehört zu den Zypressengewächsen und hat ihren Ursprung in Nordamerika
- Gartenfans pflanzen die Thuja am besten nach dem letzten Frost im Frühjahr oder im frühen Herbst
- Die Heckenpflanze gedeiht an sehr sonnigen Standorten am besten, benötigt aber immer feuchte Erde
Münster – Der Abendländische Lebensbaum, der bei Heckenfans unter seinem botanischen Namen Thuja oder Thuja occidentalis bekannt ist, ist eine Konifere und gehört zur Familie der Zypressen. Die Thuja punktet mit einem immergrünen Erscheinungsbild, wobei das Grün über die Wintermonate mitunter braunstichig sein kann. Sie gilt als luftfilternd und sauerstofferzeugend. Aufgrund ihres verzweigten Wachstums bietet der Lebensbaum ähnliche wie Kirschlorbeer und Liguster einen starken Sichtschutz und hält so neugierige Blicke von Nachbarn und Passanten fern. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass alle Teile der Thujapflanze giftig sind. Gartenfans sollten diese Pflanze also nicht an Spielplätzen oder Weiden für Tiere pflanzen.
Thujahecke: Abendländischer Lebensbaum weit verbreitet
Es gibt verschiedene Thujaarten. Die wohl beliebteste Thujaart in Deutschland ist der Thuja occidentalis, auch Abendländischer Lebensbaum genannt. Die Heckenpflanze kommt laut der Landwirtschaftskammer NRW ursprünglich aus dem nordöstlichen Nordamerika, wo sie in sumpfigen Gebieten wächst. Unter guten Bedingungen kann sie bis zu 400 Jahre alt werden und 20 Meter in die Höhe wachsen.
Das Klima im Heimatland des Abendländischen Lebensbaums ist sehr feucht, was auch den hohen Wasserbedarf der Pflanze in unserer Region erklärt. Als immergrünes Gewächs braucht sie das ganze Jahr über eine regelmäßige Wasserzufuhr. Denn nicht nur sommerliche Dürre, verbunden mit hohen Temperaturen, sondern auch Frost im Winter lassen die Thuja vertrocknen.
Thujahecke: Diese Arten eignen sich besonders gut zum Anpflanzen als Hecke
Als Heckenpflanze eignet sich eine Selektion des Abendländischen Lebensbaums: die Sorte Thuja occidentalis „Smaragd“. Daneben ist die Sorte Thuja occidentalis „Brabant“ ebenfalls hoch im Kurs. Je nach Zweck, den Gärtnerinnen und Gärtner verfolgen, sollte die Wahl auf eine der beiden Pflanzen fallen. Smaragd-Thujen sind die richtige Wahl, wenn Gartenfans:
- Gefallen an einer kegelförmigen Thuja mit einer beeindruckenden Färbung finden
- die Thuja lieber als Solitärpflanze anstatt als Hecke in ihren Garten integrieren möchten
- bereit sind, etwas mehr Geld pro Pflanze auszugeben.
Brabant-Thujen eignen sich gut, wenn Gartenfans:
- eine pflegeleichte und robuste Sorte suchen, die gut anwächst
nicht so viel Geld für ihre Hecke ausgeben möchten und
möglichst schnell ein dichtes und breites Heckenbild wünschen.
Thujahecken: Auf genügend Abstand achten
Natürlich kann auch die Smaragd-Thuja als Heckenpflanze dienen. Diese Sorte bittet allerdings um einen Abstand von 75 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen. Brabant-Setzlinge können mit einem Abstand von 50 Zentimetern gepflanzt werden. Laut der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau eignet sich ähnlich wie beim Kirschlorbeer und Liguster besonders der Frühling und Herbst zum Anpflanzen der Thujapflanze. Entscheiden sich Gärtnerinnen und Gärtner für den Herbst beziehungsweise Spätsommer, erhält die Pflanze noch genügend Zeit, vor den ersten kalten Nächten richtig einzuwurzeln und ein stabiles Fundament aufzubauen. Wer sich für den Kauf von Containerpflanzen entscheidet, sollte einen Graben ausheben, der doppelt so breit und tief ist wie der Ballen der Pflanze. Kräftiges und regelmäßiges Gießen steht danach als Pflichtprogramm auf der To-do-Liste der Gartenfreunde.
Thujahecke: Die richtige Pflege bei Schädlingen
Radikalschnitte verträgt der Lebensbaum nicht, dann wird aus dem Evergreen ein unansehnliches braunes Gestrüpp. Gärtnerinnen und Gärtner sollten daher ihre Thujahecke mindestens ein Mal bis zwei Mal im Jahr zurückschneiden. Dies kann vom Spätherbst bis zum Frühjahr vor dem Austrieb geschehen. Dabei sollten Gartenfreunde nur junges Holz schneiden, denn eine Thuja-Heckenpflanze erholt sich nicht von Schnitten bis ins alte Holz und treibt nicht wieder aus. Das Ergebnis sind kahle Stellen.
Neben dem regelmäßigen Schnitt ist auch eine Kontrolle auf Schädlingsbefall unerlässlich. Die Thuja kann unter Parasitenbefall und Pilzerkrankungen leiden. Borkenkäfer, Schildläuse und Spinnmilben bietet die Thujahecke oft eine gute Nahrungsgrundlage. Bei Schädlingsbefall hilft ebenfalls ein Schnitt – aber wieder nur das junge Holz, sonst droht auch dabei kahle Pflanzen als Resultat. Hilft das alles nichts, gibt es spezielle insektenschonende Pflanzenschutzmittel auch für Kirschlorbeer oder Liguster in Gartenmärkten oder direkt beim Gärtner.
Aufgrund von verdichteten Böden und damit einhergehender Staunässe kann es schnell zu Pilzkrankheiten kommen. Auch dabei ist das erste Mittel der Wahl der Griff zur Gartenschere. Gartenfreunde sollten dabei die entfernten Triebe nicht unter der Hecke liegen lassen, sondern vernichten. Der Pilz befindet sich schließlich immer noch an den Ästen. Für das unerfahrene Auge ist es nicht einfach zu erkennen, unter wem oder was das Gehölz wirklich leidet. Holen Sie sich im Zweifel einen Gärtner zur Seite. Wirksam ist auch ein regelmäßiges Mulchen des Lebensbaums im Sommer mit anfallendem Rasenschnitt. Das belebt den Boden und hilft ihm, Feuchtigkeit zu halten.