Stunde der Wintervögel: Rekordwert bei den Teilnehmerzahlen
Vom 8. bis zum 10. Januar 2021 fand die Stunde der Wintervögel statt. Bei der Zählaktion des NABU geht es darum, den Bestand zu überblicken, und es gab so viele Teilnehmer wie noch nie.
Berlin – Viele Vogelfreunde haben es wahrscheinlich längst mitbekommen: Neben der jährlich stattfindenden Stunde der Gartenvögel gibt es im Januar 2021 auch eine Stunde der Wintervögel. Was es mit der Zählaktion auf sich hatte und wie es geht, erfahren Sie hier.
Stunde der Wintervögel: So können Sie mitzählen
Zum elften Mal rufen der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur Stunde der Wintervögel auf. Der Hintergrund der Aktion: Die Organisationen wollen sich einen Überblick über den Bestand der Vögel verschaffen und setzen dabei auf die Mithilfe vogelbegeisterter Naturliebhaber. Es ist nach Aussagen des NABU die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands.
Vor allem da beispielsweise die Amseln in den vergangenen Jahren vom Usutu-Virus heimgesucht wurden und Blaumeisen vergangenes Jahr aufgrund des Bakteriums Suttonella ornithocola erkrankten, ändern sich die Bestände teils schnell.
Stunde der Wintervögel: Rekord bei den Teilnehmerzahlen
Der NABU berichtet bereits am letzten Tag der Zählaktion von Rekordwerten bei den Teilnehmern. 144.000 oder mehr Vogelfreunde haben bereits teilgenommen. Da die Meldungen noch bis Mitte Januar möglich sind, könnten es sogar mehr werden. Der NABU freut sich über die rege Teilnahme und hat im Verlauf des Wochenendes auf Instagram auch fleißig Storys der Zählenden geteilt. Rund 3,5 Millionen Vögel seien gezählt worden, einen vorläufigen Zwischenstand beim Bestand gibt es auch.
Stunde der Wintervögel: So geht die Teilnahme im Januar und Mai
Wenn Sie bei der Stunde der Wintervögel oder Gartenvögel mitzählen wollen, geht das ganz einfach:
- Spezielles Wissen ist nicht notwendig, jedoch können Sie sich vorab über die häufigsten Wintervögel an unseren Futterstellen oder im Garten informieren. Beispielsweise Kohlmeise, Amsel, Sperlinge und Blaumeisen werden die meisten beobachten.
- Suchen Sie sich im Siedlungsraum einen guten Platz. Das kann ein Park sein, ein Platz im Garten, auf dem Balkon oder am Fenster. Hauptsache, Sie haben freie Sicht auf einen häufig von Vögeln frequentierten Ort. Etwa die Futterstelle oder die Hecke.
- Notieren Sie pro Vogelart die höchste gleichzeitig auftretende Anzahl an Tieren. Auf diese Weise will der NABU Doppelzählungen verhindern.
- Der NABU bietet eine Zählhilfe zum Ausdrucken an, die bietet Bilder der Vögel und Kästchen zum Eintragen der Anzahl.
- Abschließend melden Sie die gezählten Vögel online oder Sie schicken die Ergebnisse bis zum 18. Januar per Post. Auch telefonisch können die Vögel gemeldet werden.
Wenn Sie schon wissen, um welche Zeit die meisten Vögel das Futterhaus aufsuchen, bietet sich diese Stunde natürlich an. Der LBV wird außerdem am 8. Januar vormittags eine Live-Zählung an der LBV-Futterstelle bei YouTube übertragen.
Nehmen Sie sich die Stunde, und lernen Sie ihre gefiederten Wintergäste etwas besser kennen. Und sollten Sie an den drei Tagen doch keine Zeit haben, können Sie auch bei der Stunde der Gartenvögel im Mai mitmachen.