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Der moderne Staudengarten: Darauf sollten Sie beim Anlegen besonders achten

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Von: Jasmin Farah

Ein bunter Staudengarten.
Ein Staudengarten ist natürlich schön, braucht aber auch viel Pflege. © Andrea Warnecke/dpa

Ob modern oder natürlich: Ein Staudengarten ist dank seiner Vielfältigkeit immer ein Hingucker. Wie Sie ihn Schritt für Schritt selbst anlegen, erfahren Sie hier.

Dresden – Staudengärten sehen für viele Betrachter oftmals wild, schön und romantisch aus – doch der Besitzer hat damit alle Hände voll zu tun. Denn so pflegeleicht wie auf den ersten Blick ist der Staudengarten gar nicht, schließlich sind die Pflanzen darin oftmals sehr bewusst ausgewählt und gesetzt

Der moderne Staudengarten: Natürlich und doch alles bewusst in Szene gesetzt

Im Mittelpunkt stehen immer die Stauden. Dabei handelt es sich um Gewächse, welche besonders robust und winterhart sind und krautig wachsen, also kaum verholzte oberirdische Pflanzenteile ausbilden. 

Der wohl bekannteste deutsche Staudengarten ist der in Dresden. Es ist eine kleine Parkanlage am Neustädter Elbufer in der Inneren Neustadt, die unter der Aufsicht des Stadtbaurats und Architekten Hans Erlwein 1910 (42, † 1914) nach einem städtebaulichen Wettbewerb zur Gestaltung des Königsufers errichtet wurde.

Stauden blühen oftmals viele Jahre erneut auf. Sie überwintern je nach Art in Form von sogenannten Rhizomen (also Teile des Sprosses), Knollen, Zwiebeln und ähnlichen Wurzelspeicherorganen, die sich entweder unter der Erdoberfläche als auch knapp darüber befinden können. Aus diesen Überwinterungsknospen treiben die Stauden in den folgenden Vegetationsperioden immer wieder aus.

Das Schöne daran: Je mehr Staudenarten angepflanzt werden, desto mehr Insekten und heimische Kriechtiere finden hier auch ein Zuhause. Während blühende Stauden leuchtende Akzente setzen, sorgen dagegen Farne, Sträucher und Gräser für ein rustikales Ambiente.

Wann Sie ein Staudenbeet anlegen sollten

Wenn Sie sich zuhause einen eigenen Staudengarten anlegen wollen, sollten Sie nicht nur Ihren Geschmack bestimmen lassen, sondern auch den Standort und die Bodenverhältnisse mit einbeziehen. Zu den beliebtesten Staudenarten zählen: 

Es ist ratsam, ein Staudenbeet im Herbst zu pflanzen. Experten empfehlen, das Beet in den Monaten September und Oktober oder alternativ im Frühjahr zwischen März und April anzulegen. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So legen Sie einen Staudengarten an

Doch bevor Sie die Stauden pflanzen, sollten Sie das Beet gründlich von Unkraut und Ästen befreien. Anschließend graben Sie es spatentief um. Beim Umgraben sollten Sie darauf achten, mögliche Erdschollen mit dem Spaten klein zu hacken und dann die Erde mit einem Rechen glatt zu ziehen.

Danach markieren Sie den Verlauf des Beetes mit Sand, um so einen besseren Überblick des Pflanzbereiches zu erhalten. Wollen Sie das Staudenbeet noch mehr zu anderen Bereichen im Garten abgrenzen, können Sie auch eine Einfassung aus Randsteinen anlegen.

Anschließend reichern Sie den Boden mit nährstoffreicher Humuserde bzw. Kompost aus dem eigenen Garten an. Pro Quadratmeter Beetfläche reichen 20 bis 30 Liter. Nun verteilen Sie den Kompost mit dem Rechen auf der Beetoberfläche und arbeiten ihn durch Harken ein. Als Nächstes setzen Sie die Stauden ins Beet ein.

Vor dem Anpflanzen sollten Sie allerdings darauf achten, die Töpfe der Gewächse zuerst in einem Pflanzabstand von 30 bis 50 Zentimeter auf dem Beet auszustellen. Schließlich stellen Sie sich vor, wie die Stauden, wenn sie blühen und ihre volle Größe erreicht haben, aussehen. Dazwischen sollten Sie Platz für Gräser lassen, um im Staudenbeet für ein wenig Abwechslung zu sorgen.

Sind Sie mit dem Arrangement zufrieden, gießen Sie zuerst die Stauden im Topf. So lassen sich die Ballen später leichter aus dem Topf ziehen. Dann heben Sie mit einem Spaten oder einer Handschaufel die Pflanzlöcher aus. Die Löcher müssen aber genauso tief sein wie der Topf der Pflanze hoch.

Heben Sie jetzt die Stauden vorsichtig aus dem Topf und stellen die Stauden in die Pflanzlöcher. Füllen Sie die Löcher mit Blumenerde auf und klopfen Sie abschließend die Erde leicht fest.

Nach der Pflanzung gießen Sie die Gewächse gründlich an, bis der Boden etwa 20 Zentimeter tief durchfeuchtet ist. Dazu empfiehlt sich ein Rasensprenger oder ein Gartenschlauch mit geringerem Wasserdruck. Durch das Angießen setzt sich die erste Schicht Erde. Wenn der Boden allerdings zu weit abgesackt ist, sollten Sie noch etwas Blumenerde hinzugeben.

Zum Schluss sollten Sie besonders in den ersten Wochen nach dem Pflanzen der Stauden Unkraut schnell entfernen. Wenn die Stauden noch kleiner sind und noch nicht den Boden bedecken können, lassen sich Vogelmiere, Löwenzahn & Co. oftmals in den Lücken zwischen den Stauden nieder. Jäten Sie aber umsichtig und hacken oder zupfen Sie das Unkraut besser aus, damit die Wurzeln der Stauden nicht in Mitleidenschaft geraten.

Staudengarten: Diese Pflanzen gedeihen auch im Schatten

Was aber tun, wenn der Großteil Ihres Gartens im Schatten liegt? Dann müssen Sie nicht auf einen Staudengarten verzichten. Setzen Sie doch stattdessen auf sogenannte Schattenstauden. Eine Auswahl: 

Schließlich können Schattenstauden mit ihren hellen Blütenfarben wie weiß, zartrosa oder hellgelb die schattigen Stellen im Garten optisch aufhellen. 

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