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Wer ein Siebenschläfer-Baby findet, sollte es schnell wärmen

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Von: Ines Alms

Sie haben ein verwaistes Siebenschläfer-Baby gefunden? Dann ist Eile geboten. Das Tier benötigt vor allem genug Wärme und weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Wenn man tagsüber ein Siebenschläfer-Baby findet, ist dies meist ein schlechtes Zeichen, denn die Tiere sind normalerweise in der Nacht aktiv und scheu. Wenn man sich also versichert hat, dass die Mutter nicht in der Nähe ist, sollte man schnell handeln – für die Erste Hilfe zählt jede Minute, da das Tier sonst rasch unterkühlt. Die weitere Aufzucht sollte man Profis überlassen.

Siebenschläfer-Baby gefunden: Erste Hilfe von Wärme bis Futter 

Ein Siebenschlaefer-Baby auf einem Strohbett
Für verwaiste Siebenschläfer-Babys zählt jede Minute. Die Tiere benötigen viel Wärme. © blickwinkel/Imago

Die graubraunen Siebenschläfer (Glis glis) zählen wie der Gartenschläfer oder die Haselmaus zu der Familie der Bilche. Sie sehen dem Eichhörnchen im Körperbau ähnlich, sind jedoch deutlich kleiner als diese und haben große, schwarze Augen und rundliche Ohren. Auch Siebenschläfer leben, sofern sie sich nicht im Winterschlaf befinden, auf Bäumen. Findet man ein Junges in Not, geht man wie bei Eichhörnchen vor.

Bevor man das noch nackte oder leicht behaarte Tier füttern kann, benötigt es Wärme, erklärt Wildtierhilfe Schäfer e.V.. Sobald man es also – am besten in einem geschlossenen Karton oder Gefäß mit genug Luftzufuhr – nach Hause transportiert hat, sollte man es mit einer nicht zu heißen Wärmflasche versorgen, um die man ein Handtuch zum Kuscheln wickelt. Auch ein Kirschkernkissen ist geeignet, Rotlicht hingegen nicht, da es dem Tier zu viel Flüssigkeit entzieht. Toilettenpapier bietet auch eine Nestatmosphäre.

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Nächste Pflege-Schritte des Siebenschläfers

Hat man sich gut um die Wärme-Erstversorgung des kleinen Tiers gekümmert, sind die Profis dran: Wenden Sie sich möglichst schnell an Zoos, Wildstationen oder Wildtierrettungsstationen. Auch Tierärzte, Tierheime und Naturschutzvereine sind eine gute Anlaufstelle.

Falls Sie nicht gleich Rückmeldung erhalten, sehen die nächsten Schritte folgendermaßen aus:

Sind die Tiere schon etwas älter, rät Wildtierhilfe Schäfer e.V. zu einem sanften Übergang von der Milch zur Festnahrung in Form von Babyobstbrei (Früchte mit Vollkorn, Apfel mit Baby Keks, Birne mit Zwieback usw.).

Etwa drei Wochen alte Siebenschläfer mit Fell und bereits geöffneten Augen können auch feste Nahrung bekommen: Zum Beispiel empfiehlt Wildtierwaisen Schutz e.V. Sonnenblumenkerne, Nussmischungen, Äpfel, Birnen oder Weintrauben.

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