Nicht essen: Liebesperlenstrauch hat knallig violette Beeren, die nur Vögeln schmecken
Der Liebesperlenstrauch trägt im Herbst und Winter wunderschöne Beeren an seinen Ästen. Doch Menschen sollten die Finger von ihnen lassen, sie schmecken fürchterlich und sind giftig.
Seine Heimat hat der Liebesperlenstrauch in China, wo er schon lange als Herbst- und Winterüberraschung für den Garten bekannt ist. Denn die Pflanze ist im Frühjahr und Sommer recht unauffällig, überzeugt dann aber mit auffällig violetten Beeren, die einem Pflanzenfan so manch trüben Wintertag verschönern. Naschen sollten Gärtnerinnen und Gärtner am Liebesperlenstrauch aber besser nicht, denn die Beeren sind ungenießbar und giftig für Menschen.
Liebesperlenstrauch: Knallig violette Beeren bis in den Winter hinein
Den Liebesperlenstrauch kennen viele Gartenfreunde auch unter dem Namen Chinesische Schönfrucht, aus botanischer Perspektive trägt die Pflanze den Namen Callicarpa giraldii. Zur Gattung Callicarpa gehören mittlerweile 140 Arten, wobei Callicarpa bodinieri hierzulande besonders beliebt und verbreitet ist. Diese Art stammt aus dem Westen und Norden Chinas und hat mit Kälte und anderen widrigen klimatischen Umständen beispielsweise im Gegensatz zur Kübelpflanze Dipladenia keinerlei Probleme. Zwar verlieren einige Arten im Winter ihre Blätter, doch die Beeren des Liebesperlenstrauchs lösen sie mit Wucht und Extravaganz ab.
Ab September bringt die meist als Strauch oder Hecke wachsende Pflanze viele hunderte kugelrunde, knallig violette Beeren hervor, die jedem Gartenfreund sofort ins Auge stechen. Fast machen sie den Anschein, unecht oder essbar zu sein. Daher rührt auch der Name Liebesperlenstrauch, denn die Beeren ähneln den Liebesperlen-Süßigkeiten stark. Kinder und Erwachsene sollten jedoch tunlichst die Finger von den wunderschönen Früchten lassen, denn sie schmecken nicht nur unappetitlich, sondern sind sogar giftig für den Menschen. Vögel hingegen haben sich langsam an die Beeren herangetastet, und mittlerweile ist der Liebesperlenstrauch für Meisen beispielsweise eine wichtige Nahrungsquelle im Winter.

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Liebesperlenstrauch: Standort und Pflege
Wer sich diese beerige Eleganz in den Garten holen möchte, der nutzt am besten das Frühjahr dafür. Junge Sträucher sind zwar noch frostempfindlich, aber mit dem passenden Winterschutz aus Vlies und Rindenmulch wurzeln die Pflanzen gut an. Wichtig ist, dass nicht nur ein Exemplar im Garten wächst, sondern mehrere. Hintergrund ist, dass die Pflanze ein Fremdbefruchter ist. Das bedeutet, dass sie auf äußere Einwirkung angewiesen ist, um sich zu vermehren. Das können beispielsweise Bienen sein, die den Pollen auf die Narbe übertragen, aber auch Wind oder Regen. Stehen zwei Sträucher nebeneinander, ist die Chance auf üppige Blüten und Beeren deutlich höher.
So gehen Gärtnerinnen und Gärtner beim Pflanzen des Liebesperlenstrauchs vor:
- Graben Sie ein Loch, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen.
- Lockern Sie den Boden des Pflanzlochs etwas auf.
- Füllen Sie dann eine Schicht Kieselsteine oder Tonscherben hinein, um Feuchtigkeit besser abzuleiten.
- Mischen Sie Pflanzenerde mit Sand und Hornspänen und füllen Sie damit das Loch bis zu Mitte.
- Dann stellen Sie den Wurzelballen hinein und füllen die Leerstellen mit Pflanzenerde auf.
- Das Ganze gut angießen und mit Rindenmulch verschließen.
Es lohnt sich, ältere Pflanzen alle drei Jahre im Februar radikal zurückzuschneiden. Außerdem hilft es dem Blattwerk, wenn Gartenfreunde den Liebesperlenstrauch im Sommer regelmäßig düngen. Dazu eignet sich flüssiges Düngemittel im Gießwasser.