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Schafskälte: Das Wetterphänomen kann im Juni noch mal Kälte bringen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Franziska Irrgeher

Die sogenannte Schafskälte kann im Juni noch einmal für einen Kälteeinbruch sorgen. Das Wetterphänomen tritt meist in der Monatsmitte auf. Das steckt dahinter.

München – Die Schafskälte im Juni ist ähnliche wie die Eisheiligen im Mai ein Wetterphänomen, das auftreten kann. Nicht immer kommt es dazu. Wichtig ist der Zeitraum dennoch, denn laut den Bauernregeln und Lostagen bestimmt das Wetter auch die diesjährige Ernte. Das ist die Schafskälte und so kommt sie zustande.

Schafskälte: Das Wetterphänomen kann erneut Kälte bringen

Bei der sogenannten Schafskälte handelt es sich um einen Zeitraum zwischen dem 4. und 20. Juni, in dem in Mitteleuropa Kälteeinbrüche möglich sind. Meist ist das vor allem rund um den 11. Juni der Fall. Bei dem Wetterphänomen handelt es sich, wie auch bei den Eisheiligen im Mai, um eine sogenannte meteorologische Singularität, also Wetterlagen, die jedes Jahr wieder mit recht hoher Wahrscheinlichkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt auftreten.

Schafskälte: Namensherkunft, Lostage und Bauernregeln

Neben Schafskälte und Eisheiligen gehört auch Siebenschläfer dazu, ebenso die Hundstage oder der Altweibersommer sowie zahlreiche mehr. Der Name der Schafskälte hat tatsächlich mit den Schafen zu tun, auch wenn das aufgrund deren Wolle erst mal irritiert. Schafe waren zu diesem Zeitpunkt im Juni meist schon geschoren und litten dann unter der Kälte.

Wie wichtig das Wetter im Juni auch für die Ernte war, zeigen die Bauernregeln für diesen Monat. Nach diesen Regeln soll beispielsweise das Wetter an Medardus, dem 8. Juni, Auskunft über den restlichen Monat geben. Der 8. Juni ist nämlich ein sogenannter Lostag (auch Ratstage, Lurtage etc.), ein Tag also, der wichtig für das Wetter der kommenden Wochen oder Tage ist. Von solchen Tagen (und ihrem Wetter) konnte früher beispielsweise der Beginn der Aussaat abhängen. Auch der Johannistag am 24. Juni zählt dazu. An diesem Datum endet die Spargel- und Rhabarberernte.

Schafskälte: Ursprung und Ausblick

Früher konnte also anhand eines Tages recht zuverlässig das Wetter der folgenden Tage oder Wochen abgelesen werden. Für den Juni 2021 beispielsweise sind durchaus Temperaturrückgänge von etwa 10 Grad zu erwarten, so wetter.de, nachts kann es vor allem kalt werden. Ob es dabei bleibt, oder sich doch das warme Wetter von Anfang Juni durchsetzt, wird sich zeigen. Wer von der Schafskälte weiß, den dürfte ein Kälteeinbruch aber immerhin nicht überraschen.

Die Schafskälte entsteht laut BR durch kühle Luft aus Nordwesten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Schafskälte auftritt, lag in der Vergangenheit bei über 80 Prozent. Nach der Schafskälte stehen uns übrigens unter anderem noch folgende für das Gartenjahr entscheidende Tage und Zeiträume bevor:

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