Sandkasten-Ratgeber: Was bei Höhe, Material und Hygiene wichtig ist
Sandkästen im eigenen Garten sind ein Highlight für den Nachwuchs. Doch wo Kinder spielen, sollte die Hygiene stimmen, auch Sicherheit und die passende Buddeltiefe sind wichtig.
München – Ist der Garten groß genug, dürfen auch Spielgeräte für die Kinder und ein eigener Sandkasten nicht fehlen. Letzterer kann irgendwann auch wieder abgebaut werden, wenn die Kinder zu alt dafür sind. Damit bis dahin der Spielspaß aber erhalten bleibt, sollte der Sandkasten nicht nur richtig gefüllt werden, es gilt außerdem auch, neugierige Tiere vom Buddeln und Verschmutzen der Spielgelegenheit abzuhalten.
Sandkasten-Ratgeber: Was bei Höhe, Material und mehr wichtig ist
Ein Sandkasten ist an sich recht simpel aufgebaut und notfalls tut es auch eine kleine Wanne gefüllt mit Spielsand. Auf Dauer wäre aber natürlich ein großer Sandkasten mit festem Platz im Garten toll für Kinder. Er ergänzt dann perfekt das Kinderparadies Garten. Dort kann dann nach Herzenslust gebaut, gegraben und gespielt werden. Damit das auch so bleibt, sind einige Punkte bei Sandkästen wichtig. Platz dafür findet sich meist selbst auf kleinstem Raum, ein kleiner Garten ist also noch lange kein Hindernis.

Darauf sollten Sie bei Sandkästen im Garten achten:
- Ab welchem Alter: Im Grunde kann der Sandkasten schon für die ganz Kleinen eine tolle Erfahrung sein, unter Aufsicht versteht sich. Kleine Kinder üben so ihre motorischen Fähigkeiten, größere Kinder zeigen ihre Kreativität und Ausdauer. Ab rund drei bis vier Jahren können Kinder meist alleine im Sand spielen, sofern sie aus einiger Entfernung beobachtet werden.
- Der richtige Standort: Bestenfalls wählen Sie eine Stelle, die halb in der Sonne liegt. An heißen Tagen ist so für Schatten gesorgt, an kühleren wärmt die sonnige Seite des Sandkastens. Bäume in der Nähe wären beispielsweise gut, sofern sie den Kasten nicht andauernd verdrecken. Alternativ kann auch an Sonnentagen ein Schirm über dem Sandkasten aufgestellt werden.
- Wichtig ist vor allem, dass der Sandkasten für Eltern und andere Aufsichtspersonen immer gut einsehbar ist.
- Die Größe: Sandkästen können Sie individuell an Ihren verfügbaren Platz anpassen, zumindest bei selbst gebauten Modellen. Manche Kästen sind auch in größere Spielelemente integriert. Wichtig ist vor allem die Tiefe, mit rund 40 Zentimetern Kastentiefe machen Sie nichts falsch. Kleinere Kinder dagegen beschweren sich meist auch über eine geringere Buddeltiefe von 20 oder mehr Zentimetern nicht. Bedenken Sie dabei, dass der Sandkasten nie bis zu Kante gefüllt wird, er muss also entsprechend tiefer als die Füllhöhe sein.
- Das Material: Der Klassiker besteht aus Holz. Das ist im Idealfall witterungsbeständig, imprägniert, unbehandelt und massiv, sodass beim Spielen nichts splittert. Alternativ bieten sich Sandkästen aus Kunststoff an, teils inzwischen sogar aus Recycling-Material. Diese Kästen kommen oft schon mit Deckel und sind je nach Modell auch kleiner und damit umstellbar.
- Der Sand: Ob Sie es glauben oder nicht, bei diesem Punkt kann viel schiefgehen. Denn zu feiner Sand eignet sich kaum zum Bauen von Sandburgen, zu grober kann für Verletzungen und raue Kinderhände sorgen. Idealerweise sollten die Sandkörner eine Körnung von 0,06 bis 2 Millimetern haben. Wichtig ist, dass es sich um Spielsand handelt, der ist frei von giftigen Stoffen und gereinigt. Sind Sie sicher, dass er qualitativ hochwertig und sauber ist, kann für größere Projekte auch gewaschener Bausand eingefüllt werden.
- Unabhängig vom verwendeten Sand, sollte der Sand mindestens ein Mal jährlich ausgetauscht werden, bestenfalls vor der neuen Gartensaison im Frühjahr.
- Schutz- und Hygienemaßnahmen: Größere Sandkästen enthalten immer ein Vlies im Boden. Das sollte gelegentlich auf Beschädigungen überprüft werden. Neben dem Austauschen des Sandes jedes Jahr sollten auch herabfallende Blätter oder anderer natürlich anfallender Schmutz direkt entfernt werden. Decken Sie Kästen besser ab, wenn Wild- oder Haustiere im Garten sind. Auch auf Schäden am Material sollte der Kasten gelegentlich überprüft werden. Zudem kommt es manchmal zu Ameisenbefall im Sandkasten.
- Sand entsorgen: Wird der Spielsand irgendwann ausgetauscht, können Sie alten Sand entweder selbst im Garten verwenden oder Nachbarn oder Bekannten geben. Will ihn keiner, sollte bei der Gemeinde oder Stadt nach Entsorgungsmöglichkeiten gefragt werden. Irgendwo in der Natur abladen ist nicht nur eine schlechte Idee, sondern bringt Ihnen meist auch ein Bußgeld ein.
Wer einen Sandkasten selbst baut, sollte sich vorab gründlich informieren und bestenfalls erfahrene Sandkasten-Bauer um Hilfe bitten. Außerdem muss so ein Sandkasten ja nicht immer neu sein. Mit etwas Glück wird gerade im Freundeskreis einer nicht mehr gebraucht. Kontrollieren sollten Gartenfans den Sandkasten regelmäßig auf Tierkot und Tiere wie Ameisen. Nehmen Kinder beispielsweise Kuscheltiere mit in den Sandkasten, sollten Sie das Spielzeug regelmäßig waschen*. Ansonsten gibt es an Spielsachen für den Sandkasten eine riesige Auswahl, meist reicht aber schon eine Schaufel, um das Kind glücklich zu machen. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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