Rosen schneiden: Nicht im Herbst, sonst droht ihnen der Kältetod
Ein starker Rückschnitt von Rosen im Herbst ist gefährlich, denn plötzlich eintretender Frost kann die Pflanze tiefgreifend schädigen.
Zum Ende des Jahres kommt die Rose langsam zur Ruhe. Daher kann ein Zuviel an Pflege die Gesundheit der Pflanze und die nächstjährige Blüte gefährden. Ein oft empfohlener kräftiger Herbstschnitt sollte zugunsten sanfter Stutzmaßnahmen vermieden werden.
Rosen schneiden: Nie im Herbst, sonst droht ihnen der Kältetod

Wer seine Rose zurückschneidet, muss damit rechnen, dass sie einen Wachstumsanreiz bekommt und wieder neue Triebe bildet. Diese können bei winterlichen Temperaturen schnell erfrieren. Die alten Zweige der Pflanze bieten auch eine Art Winterschutz, erklärt Garten-Experte Dieke van Dieken im Podcast „Grünstadtmenschen“. Wenn man diese weit unten abschneidet, hat der Frost, der von oben in den Zweig eindringt, besonders leichtes Spiel. Ist die Rose zu kurz geschnitten, kann sogar eine winterharte Pflanze daran zugrunde gehen.
Im Herbst darf man laut dem Portal Rosenzentrum.de allein deswegen auf einen Rückschnitt verzichten, da der Hauptschnitt erst im Frühling nach den stärksten Frösten, etwa Anfang März, stattfinden sollte. Zudem ist es in einem naturbelassenen Garten für Insekten, Vögel und andere Tiere hilfreich, wenn sie auch in der kalten Jahreszeit ein paar Zweige anfliegen oder Hagebutten ernten können. Es ist jedoch durchaus wichtig, beim ersten Frost erfrorene Knospen zu entfernen, da diese sonst ein Nährboden für Keime werden können.
Nur wenn die Triebe der Rosen ein so dichtes Gestrüpp bilden, dass ein Winterschutz kaum möglich ist, rät Mein schöner Garten, alle kreuz und quer wachsenden Rosentriebe ein kleines Stück einzukürzen.
Pflegemaßnahmen für Rosen im Herbst
Dies gibt es im Herbst rund um die Rose außerdem zu tun und zu lassen:
- Von Oktober bis November ist der richtige Zeitpunkt, um neue Rosen zu pflanzen, empfiehlt das Portal Rosenzentrum.de. Insbesondere wurzelnackte Sorten, die dann noch die Restwärme des Bodens nutzen können.
- Einen Schutz vor starken Frösten bietet das Anhäufeln bzw. Mulchen der Rosen. Auch Tannenzweige eignen sich.
- Kontrollieren Sie die Rosen und Beete regelmäßig auf kranke Blätter oder abgestorbene Pflanzenteile und entsorgen Sie diese in der Biotonne, da sich sonst Pilzsporen ausbreiten können.
- Wer seine Rose vermehren oder sicher über den Winter bringen möchte, kann sie noch über Stecklinge vermehren.
- Nicht zu viel gießen, denn dann wird die Rose anfälliger für Rosenschädlinge und -krankheiten.
- Im Herbst nicht mehr düngen, da dies die Pflanze zum Wachstum anregt, woraufhin die neuen Triebe erfrieren können.
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Eine Form des Rosenschnitts sollten Sie sich jedoch vielleicht nicht entgehen lassen: Wenn noch einige Knospen oder Blüten an den Pflanzen sitzen, bilden diese in einer Blumenvase eine hübsche Dekoration für die warme Stube.