Rhododendron richtig pflegen: Drei Fehler, die man nicht machen sollte
Bei guter Pflege wird der Rhododendron viele Meter groß. Wenn Sie ihn richtig gießen, düngen und schneiden, blüht er wie ein Weltmeister.
München – Eigentlich ist der Rhododendron eine üppig blühende Pflanze, wenn er ein halbschattiges Plätzchen und gute Pflege bekommt. Wenn da nur das Wörtchen „wenn“ nicht wär. Die meisten Probleme beim Rhododendron sind nämlich nicht auf Krankheitserreger oder Schädlinge zurückzuführen, sondern auf falsche Pflege wie eine mangelnde Nährstoffversorgung, das falsche Gießwasser oder ein Schnitt zum ungünstigen Zeitpunkt.
Rhododendron pflegen: Fehler Nr. 1 – mit Leistungswasser gießen

Ihr Rhododendron hat gelbe Blätter mit dunkelgrünen Blattadern? Das könnte daran liegen, dass Sie mit zu kalkhaltigem Leitungswasser gegossen haben. Dadurch steigt der pH-Wert des Bodens an und die Pflanze kann die Nährstoffe nicht mehr gut aufnehmen. Besser ist es, wenn Sie Regenwasser sammeln. Achten Sie auch darauf, den Rhododendron nicht zu wenig zu gießen: Er benötigt täglich Wasser, mag aber keine Staunässe.
Fehler Nr. 2: Falsch düngen
Für eine reiche Blüte benötigt Rhododendron den richtigen Dünger, mindestens einmal im Jahr. Der beste Zeitpunkt hierfür ist vor der Blüte zwischen Ende März und Mai. Wenn es im Frühjahr viel geregnet hat und die Nährstoffe aus dem Boden gewaschen wurden, empfiehlt sich eine weitere Düngung Ende Juni bis Mitte Juli. Bekommt Rhododendron nicht genug Nährstoffe, kann dies zum Beispiel Gelbsucht auslösen.
Da Rhododendron keinen Kalk mag, ist es natürlich wichtig, dass auch der Dünger keinen Kalk enthält. Auf Nummer Sicher gehen Sie, wenn Sie einen speziellen – am besten organischen – Rhododendrondünger verwenden. Als organischen Dünger, ideal bei kalkhaltigem Wasser und basischen Böden, können Sie auchKaffeesatz weiterverwerten.
Diese Fehler sollten Sie außerdem vermeiden:
- Rhododendron nicht mulchen: Eine mehrere Zentimeter dicke Mulchschicht aus Herbstlaub oder Kiefern- oder Fichtenrinde hält Unkraut fern und reichert den Boden mit Humus an.
- Kompost als Dünger: Das sollten Sie vermeiden, da Kompost Kalk enthält.
- Kranke Knospen nicht entfernen: Braun-schwarze Knospen deuten auf einen Befall mit der Rhododendron-Zikaden hin. Solche Knospen sollten Sie absammeln, sonst breitet sich der Befall aus.
- Wassermangel im Winter: Auch wenn die meisten Rhododendronsorten winterhart sind, können Sie im Winter wegen Wassermangel eingehen. Wenn der Boden frostfrei ist, sollten Sie die Pflanze daher in längeren Trockenperioden auch im Winter gelegentlich gießen.
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Fehler Nr. 3: Rhododendron zum falschen Zeitpunkt schneiden
Wenn der Rhododendron gar nicht oder nur wenig wächst und im unteren Teil seine Blätter verliert, ist das ein mögliches Zeichen dafür, dass er nicht gut angewurzelt ist. Dann sollten Sie ihn auch nicht schneiden. Beachten Sie außerdem, wenn Sie den Rhododendron zum falschen Zeitpunkt schneiden, droht ein Bußgeld. Ein Schnitt ist auch eigentlich nicht nötig.
Wenn die Pflanze jedoch üppig gedeiht, können Sie dem Wildwuchs von Juli bis September zu Leibe rücken. Im Frühjahr ist ein Schnitt nur sinnvoll, wenn die Blüten verwelkt sind. Aber Achtung, da alle Pflanzenteile giftig sind, sollten Sie beim Schnitt Handschuhe tragen.