Clever waschen: Wer Regenwasser zum Wäschewaschen nutzt, spart 20 Prozent Waschpulver
Wenn man Regenwasser im Haushalt nutzt, kann dies Umwelt und Geldbeutel schonen. Man sollte aber den Aufwand und Hygiene nicht aus dem Blick verlieren.
In Zeiten, in denen es viel regnet, tut es manchem vielleicht Leid um das viele Wasser, das scheinbar nutzlos im Boden versickert. Wie gut könnten man dies in anderen Situationen gebrauchen. Wer umweltfreundlich handeln möchte, kann das Regenwasser im Garten auffangen und im Haushalt einsetzen – beim Wäschewaschen spart es beispielsweise Waschpulver. Aber man sollte auch hygienische Risiken beachten.
Regenwasser zum Wäschewaschen nutzen: Man spart Waschpulver

Um Regenwasser im Haushalt nutzen zu können, ist die Installation einer Regenwassernutzungsanlage nötig. Deren Anschaffungs- und Wartungskosten sind laut Umweltbundesamt (UBA) ziemlich hoch: Bis zu 5000 Euro Baukosten und etwa 100 Euro Wartungskosten im Jahr können auf den Verbraucher zukommen. Dafür spart ein Vier-Personen-Haushalt etwa bis zu 300 Euro im Jahr, wenn für das Regenwasser keine Abwassergebühren fällig werden.
Erst nach über zehn Jahren hätte sich eine Regenwassernutzungsanlage amortisiert. Wie die Verbraucherzentrale erklärt, lohne sich das Verlegen neuer Rohre und das Bauen einer Zisterne meist nur, wenn man diese schon bei der Planung eines Hauses mit anlegt. Ob Regenwassernutzungsanlage in privaten Haushalten also tatsächlich einen ökologischen und wirtschaftlichen Vorteil haben, wird laut UBA von Experten stark diskutiert, auch da Deutschland an sich ein wasserreiches Land ist. Unter dem Strich ist es vom Einzelfall abhängig.
Einen Vorteil gibt es auf jeden Fall: Gegenüber dem harten Leitungswasser spart weiches Regenwasser rund 20 Prozent Waschpulver ein. Das schont Geldbeutel und Umwelt.
Hygienische Risiken und alternative Nutzung von Regenwasser
Allerdings gibt es hygienische Bedenken: Auch wenn hohe Temperaturen und das Waschmittel Keime normalerweise abtöten, kann das Nachspülen mit kaltem Wasser mit der Wäsche Keime auf Kleinkinder, alte Menschen, Kranke und immungeschwächte Personen übertragen und ihre Gesundheit gefährden. Dagegen schützt eine Wasseraufbereitung oder das heiße Bügeln der Wäsche.
Bei allem Für und Wider gibt es noch andere Möglichkeiten, Regenwasser im Garten und im Haushalt zu nutzen:
- Zur Bewässerung von Garten- und Zimmerpflanzen
- Für den Gartenteich
- Für die Toilettenspülung
Wer hofft, er könne zum Duschen oder zum Geschirrwaschen aus dem Wasserhahn Regenwasser verwenden, wird laut Verbraucherzentrale enttäuscht. Hier ist nur die Nutzung von Trinkwasser erlaubt.