Regentonne: Das sind Vorteile und Gefahren des Wasserspeichers

In Regentonnen lässt sich sehr einfach Gießwasser sammeln. Das können Sie später wiederverwenden. Beim Aufstellen gibt es ein paar Punkte zu beachten.
München – Nachhaltigkeit ist gerade in Zeiten immer wärmerer und trockenerer Sommer auch im Garten ein Thema. Wasser zu sparen gelingt dabei mit einer Regentonne oder einer Zisterne. Regentonnen sind ein guter Einstieg und bringen viele Vorteile mit sich, müssen aber richtig und sicher aufgestellt werden.
Regentonne: Was sie bringt und wo sie aufgestellt wird
Eine Regentonne dient dazu, das Regenwasser aufzufangen. Das kann einfach durch Aufstellen im Garten oder auf der Terrasse geschehen. Oder aber das Wasser wird direkt von der Regenrinne in die Tonne geleitet. Viele Rinnen beziehungsweise Fallrohre haben dazu eine passende Klappe.
Die Regentonne bietet insgesamt einige Vorteile im Garten:
- Wasserspeicher: Regentonnen speichern von Frühjahr bis Herbst eine Menge Regenwasser, das spart vor allem Kosten. Denn auf Leitungswasser zum Gießen kann damit größtenteils verzichtet werden.
- Weniger Kalk: Leitungswasser kann je nach Region sehr kalkhaltig sein. Gartenpflanzen vertragen weiches Regenwasser meist besser.
- Komfortabel: Neben normalen Regenfässern gibt es auch welche mit Regenfasspumpe. Hiermit ist dann eine automatische Bewässerung möglich.
- Dachrinne schützt Gartenhäuser: Wer eine Regentonne am Gartenhaus installiert, benötigt eine Regenrinne. Gerade an Gartenhäusern kann die sinnvoll sein und vor Schäden durch Wasser schützen.
Regentonnen sind inzwischen längst keine Holzfässer mehr (das geht natürlich auch), sondern bestehen meist aus Kunststoff. Es gibt sie in zahlreichen Design-Varianten, teils verkleidet mit Holz. Ob in Form einer Amphore oder als Säulentank, für jeden Garten und jede Terrasse existiert mittlerweile das passende Modell. Zudem gibt es passendes Zubehör wie Zapfhähne, Pumpen und Filter für das Fallrohr. Letzterer verhindert, dass Laub und Dreck in der Tonne landen.
Regentonne: Sicherheit geht vor
Regentonnen fassen meist mehrere Hundert Liter Wasser. Das macht sie nicht nur praktisch, sondern auch zu einer Gefahrenquelle für Kinder und Tiere im Garten. Zur Grundausstattung einer jeden Regentonne sollte daher eine Abdeckung gehören. Die kann komplett dicht sein und so auch Insekten vom Ablegen ihrer Eier abhalten. Sie kann aber auch aus einem Netz bestehen.
Wenn sich regelmäßig Kinder im Garten aufhalten, muss sichergestellt werden, dass sie nicht in die Tonne klettern können. Mit glatten Innenwänden und aufgrund der Form wird eine Tonne sonst schnell zur gefährlichen Falle. Gleiches gilt für Tiere wie Vögel oder Katzen, die dort trinken wollen und hineinfallen. Auch sie kommen ohne Hilfe kaum mehr heraus und könnten ertrinken.
Da Frost eine Regentonne sprengen könnte, sollte sie außerdem vor dem Winter geleert werden. Gerade wenn das Regenwasser auch im Haushalt genutzt werden soll, bieten sich Zisternen oder unterirdische Tanks an.
Regentonnen sind in den Anschaffung je nach Optik nicht ganz billig. Die Kosten gleicht die Wasserersparnis oft nur langsam aus. Wer aber ein Haus gekauft hat oder in einer Gartenparzelle nur mit Regenwasser gießen möchte, sollte definitiv über die Anschaffung nachdenken. Viele Regentonnen haben auch einen hohen Zierwert und lassen das Wasser nicht ungenutzt versickern.