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Englands tödlichster Garten – Eintritt nur mit Sicherheitscheck

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Von: Ines Alms

Der Giftgarten im Alnwick Garden in Nordengland ist so gefährlich, dass man ihn nur in Begleitung des Sicherheitspersonals betreten darf. Viele der Pflanzen sind überraschend giftig.

Über 100 giftige, berauschende oder narkotisierende Pflanzen wachsen im Giftgarten des Alnwick Garden im nordenglischen Northumberland. Auch wenn der Garten der Öffentlichkeit zugänglich ist, kommt man nicht ohne weiteres hinein. Der Eintritt ist erst nach Sicherheitseinweisung erlaubt – trotzdem sind schon Menschen in Ohnmacht gefallen, weil sie giftige Pflanzen-Dämpfe eingeatmet haben. Aber auch für streunende Hunde könnte der Besuch schnell zu Ende sein, wenn sie in das falsche Stöckchen beißen.

Von Goldregen bis Kirschlorbeer – bekannte und überraschende Giftpflanzen

Arum maculatum im „The Alnwick Garden“ in Northumberland, Nordengland
Lebensgefahr inklusive: Wer den Giftgarten in Nordenglands Alnwick Garden besucht, muss sich vorab über sein tödliches Potential informieren. © agefotostock/Imago

„Diese Pflanzen können töten“ steht am schwarzen Eisentor „Poison Gardens“, verziert mit einem Totenkopfsymbol. Diese Warnung steht hier zu Recht, wird der Besucher des Gartens nach dem Rundgang und den Erläuterungen des Sicherheitspersonals wohl denken. Vorsichtshalber wird man beim Spaziergang auch stets von einem Tour-Guide begleitet, denn die Pflanzen dürfen weder berührt noch daran gerochen werden. Auch Ersthelfer stehen bereit.

Dabei sind manche der Gewächse auf den ersten Blick gar nicht so exotisch: Viele der Giftpflanzen wirken eher gewöhnlich und wachsen auch in vielen in Deutschland heimischen Gärten, berichtet die BBC in einem Bericht über den im Jahr 2005 eröffneten Garten. Pflanzen wie der hochgiftige Eisenhut, Eiben, Engelstrompeten – der Name ist Programm –, oder Goldregen sind da für viele Besucher weniger überraschend.

Rhododendron eher schon. Das in seinen Blüten und Blättern enthaltene Gift Grayanotoxin wirkt in kleinen Mengen halluzinogen, in großen tödlich. Auch der Kirschlorbeer findet sich im „Poison Garden“, dessen Blätter bei Verletzungen wie einem Heckenschnitt Zyanidgas, also Blausäure, bilden. Natürlich darf eine der giftigsten Pflanze der Welt ebenso wenig fehlen, der Rizinusbaum. Seine Samen sind bei Verzehr schon in kleinsten Mengen tödlich.

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Vorsichtsmaßnahmen auch im heimischen Garten

Die Liste wäre noch weit fortzuführen und zeigt, wie sinnvoll es auch im eigenen Garten ist, bei der Pflanzenpflege, vor allem beim Rückschnitt, Handschuhe zu tragen.

Der Besuch des Alnwick Garden ist offenbar alles andere als langweilig und lockt jedes Jahr mehrere hunderttausende Touristen an. Damit ist er einer der am häufigsten besuchten Gärten Englands.

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