Kaffeesatz ist ein sehr guter Nährboden, um Pilze selber zu züchten
Um zu Hause Pilze zu ernten, benötigt man nur eine Pilzbrut, einen Blumentopf und ein Nährsubstrat – Kaffeesatz ist dafür ideal.
Mit Steinpilzen oder Pfifferlingen sieht es schlecht aus in der heimischen Pilzzucht. Aber wer gern Champignons, Austernpilze oder beispielsweise Limonenpilze mag, für den ist es nicht schwer, sich zu Hause seine eigenen Pilze heranzuziehen. Mit Kaffeesatz, der in der Küche als Nebenprodukt anfällt, gelingt das ganz gut. Also nicht wegschmeißen!
Pilze selber züchten: Kaffeesatz ist ein sehr guter Nährboden

Im Internet bekommt man ohne Probleme eine große Auswahl an Pilz-Sets zum Selber züchten. Entweder entscheidet man sich für ein Rundum-Sorglos-Paket mit Nährboden, oder man bestellt sich nur die Impf- oder Pilzbrut und sucht eine geeignete Unterlage. Dabei hat sich Kaffeesatz, der aufgrund seiner zahlreichen Nährstoffe auch Pflanzen in Haus und Garten als natürlicher Dünger dient, als ideales Substrat erwiesen.
Am besten nimmt man hierfür lang gebrühten Filterkaffee, rät das Portal Plantura.garden, da aus diesem pilzhemmende Bitterstoffe herausgeschwemmt wurden. Der Satz von Espressopulver ist nicht gut geeignet.
Anleitung zum Pilze-Selberzüchten mit Kaffeesatz
Als Starterkulturen bieten sich neben oben Sorten genannten auch Rosenseitlinge, Shiitake oder der Pioppino an. Um die Pilze zu züchten, geht man nach der Lieferung der Pilzbrut folgendermaßen vor:
- 1. Kaffeesatz sammeln und in einem sauberen Gefäß abgedeckt im Kühlschrank für höchstens drei Tage aufbewahren, da sich sonst Schimmel bilden kann.
- 2. Den Kaffeesatz mit der Pilzbrut mischen und in einen Blumentopf oder ein Glas geben, leicht andrücken und mit Kaffeesatz auffüllen. Einen Deckel oder eine Folie mit kleinen Luftlöchern darüberlegen. Auch eine durchsichtige Plastiktüte, die man leicht zuknotet, ist für die Zucht geeignet: Der Wachstumsprozess lässt sich so gut nachverfolgen.
- 3. Die Pilze an einen etwas dunkleren, gerne auch feuchten Ort wie das Badezimmer oder in den Keller stellen. Am besten liegt die Raumtemperatur bei 20 bis 25 Grad. Nun abwarten, bis nach zwei bis vier Wochen die ersten Pilze sprießen und nach mehreren Tagen zu erntereifen Pilzen heranwachsen.
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Die Pilzkultur muss sich während der gesamten Zeit leicht feucht anfühlen – gegebenenfalls mit einer Sprühflasche etwas Wasser dazugeben – und Luftzufuhr haben. Staunässe ist aber unbedingt zu vermeiden. Hat man sich für eine Plastiktüte entschieden, muss man beim Sprießen der Pilze Einschnitte machen, damit die Pilze dort herauswachsen können.
Die Pilze erntet man einfach mit einer Drehbewegung per Hand oder mit einem Messer. Und beim darauffolgenden Genuss läuft man im Gegensatz zu Waldpilzsammlern überhaupt nicht in Gefahr, ein giftiges Exemplar zu erwischen.