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Phototoxische Pflanzen: Diese Pflanzen dürfen Sie auf keinen Fall anfassen

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Von: Anna Katharina Küsters

Zu sehen sind die Blütenstände des Riesenbärenklaus, die sich gen blauen Himmel und Sonne strecken (Symbolbild).
Der Riesenbärenklau ist bekannt für seine phototoxische Wirkung (Symbolbild). © blickwinkel / Imago

Phototoxische Pflanzen dürfen Gartenfans auf keinen Fall anfassen, denn es drohen schwere Verletzungen wie etwa Verbrennungen. Schuld sind chemische Reaktionen.

Mönchengladbach – Oftmals merken es Gärtnerinnen und Gärtner gar nicht sofort, wenn sie mit einer phototoxischen Pflanze in Kontakt kommen. Die Folgen sind jedoch schmerzhaft und halten meist länger an. Juckende Haut und kleine Brandblasen an betroffenen Stellen sind dabei keine seltene Reaktion. Grund ist eine chemische Reaktion der Pflanze, die durch starke Sonneneinstrahlung zustande kommt. Gartenfans müssen im Sommer daher unbedingt wissen, bei welchen Pflanzen dieses Phänomen auftreten kann.

Phototoxische Pflanzen: Diese Pflanzen dürfen Sie auf keinen Fall anfassen

Ist eine Person sehr empfindlich, kann schon ein kurzer Kontakt mit einer phototoxischen Pflanze schlimme Symptome wie Brandblasen, Fieber oder Atemnot auslösen. Phototoxische Pflanzen enthalten in der Regel nicht viele giftige Stoffe. Kommen die Pfanzen jedoch in Kontakt mit UV-Strahlung, kann sich das ändern. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Gartenfreunde bestimmte Pflanzen zurückschneiden und Pflanzensekret auf die Haut gelangt. An sich ist das meist kein Problem. Ist die Hautstelle dann aber in der Sonne, verwandeln die UV-Strahlen die chemische Zusammensetzung des Pflanzensekrets. Die Flüssigkeit wird dadurch giftig für die Haut und hinterlässt schlimme Verletzungen. Es ist also keine allergische Reaktion des Körpers, sondern eine körperliche Reaktion auf einen giftigen Stoff.

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Phototoxische Pflanzen: Hier kommt es zur Reaktion

Natürlich passiert diese Reaktion nicht bei jeder Pflanze im Garten. Hauptverursacher ist laut dem Deutschen Allergie- und Asthambund (DAAB) das in Pflanzen enthaltene Furocumarin. Das ist ein Giftstoff, der in einigen Pflanzen zu kleinen oder größeren Anteilen enthalten ist. In Kombination mit Sonnenlicht entwickelt sich Furocumarin jedoch zur gefährlichen Substanz für den Körper.

Besonders viel Furocumarin enthalten folgende phototoxische Pflanzen:

Aufpassen sollten Gärtnerinnen und Gärtern auch im Kräuterbeet. Denn selbst Kräutern wie Gewürzkerbel, Pastinake, Liebstöckel, Petersilie und Sellerie können zu phototoxischen Pflanzen mutieren. Deswegen gilt immer: Schutzkleidung nicht vergessen. Arbeiten Gartenfans an Stäuchern, Pflanzen und Blumen, müssen sie auf jeden Fall Handschuhe tragen und sich im besten Fall nach getaner Arbeit abduschen. So verringern sie das Risiko, schwere Verbrennungen zu erleiden.

Ist es zu spät und die Verbrennung bereits sichtbar, hilft es, die Haut zu kühlen. Kratzen verschlimmert das Hautbild deutlich, deswegen Finger weg von der betroffenen Stelle. Da die Hautreaktion erst recht verzögert nach ein paar Stunden auftritt und ihren Höhepunkt teilweise erst nach drei Tagen erreicht, braucht die Haut bis zu zwei Wochen, um wieder vollständig zu heilen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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