Pflanzen für windige Standorte: Ziergräser halten sogar Stürmen stand
Pflanzen sind optische Hingucker. An windigen Standorten dienen sie auch als Windschutz. Dazu muss die Pflanze mit der Witterung aber auch klarkommen.
München – Starker Wind ist auch in Deutschland zunehmend ein Phänomen, mit dem wir uns anfreunden müssen. Denn oft fegen zwischendurch Stürme übers Land oder der Wind ist stark genug, um Gartenmöbel umzuwerfen. Damit einige Stellen im Garten vor Wind geschützt sind und die Pflanzen dabei keinen Schaden nehmen, können Gartenfans Pflanzen als Windschutz kaufen, die halten dem Wind natürlich auch stand und eignen sich perfekt für windige Standorte
Pflanzen für windige Standorte: Ziergräser halten sogar Stürmen stand
Pflanzen als Windschutz und Pflanzen für windige Standorte haben eines gemeinsam: Sie kommen mit teils starkem Wind klar, ohne zu brechen und halten ihn bestenfalls noch vom betreffenden Gartenbereich ab. Das ermöglicht Gärtnerinnen und Gärtnern, gemütlich draußen zu sitzen, auch wenn der Wind an anderen Stellen bereits die Gartengeräte herumweht. Vor allem aber sollten Pflanzen für windige Standorte robust genug sein, um nicht zu brechen. Denn Windbruch kann, ähnlich wie Schneebruch, schnell gefährlich werden, gerade bei morschen, alten Bäumen.
Pflanzen für windige Standorte: Hier droht starker Wind auf dem Grundstück
Doch vorab sollten sich Gartenfans Gedanken machen, wo im Garten es überhaupt windig ist. Selbst wenn gelegentlich Stürme aufkommen, gibt es doch einige Ecken, an denen der Wind grundsätzlich stärker ist. Das ist vorwiegend freies Gelände, aber auch Bereiche zwischen Gebäuden können von starken Luftströmen betroffen sein. Auch die Dachterrasse ist ein Ort, an dem es oft windig ist und wo Pflanzenfans sich etwas Schutz wünschen. Für den Balkon gibt es natürlich auch windresistente Pflanzen, die haben wir hier aufgelistet.
Pflanzen für windige Standorte: Diese pflanzen eignen sich
Grundsätzlich sind Jungpflanzen oft weniger anfällig für Schäden durch Wind, da das Verhältnis von Wurzel zu oberirdischem Teil noch ausgeglichen ist. Somit sind auch kleinwüchsigere Pflanzen allgemein gut für windige Standorte geeignet, da sie widerstandsfähiger sind, ebenso Pflanzen, die keinen zu starren Stamm haben. Festbinden der Pflanze wäre eine Option, sie gegen Wind besser zu schützen, aber warum kompliziert, wenn es auch perfekt geeignete Pflanzen gibt?
Diese Pflanzen eignen sich für windige Stellen im Garten:
- Windschutzhecken: Sie halten den Wind ab, ohne dabei großen Schaden zu nehmen. Gute Windschutzhecken lassen sich beispielsweise aus Felsenbirne, Holunder, Flieder, Liguster, Hartriegel, Hainbuche, Eibe, Thuja oder Feldahorn pflanzen. Auch Bambus eignet sich.
- Niedrige Pflanzen: Wer auf Blumen setzen möchte, kann Seifenkraut, Grasnelke, Fetthenne, Steinbrech und einige mehr pflanzen. Sie sind niedrig und/oder vertragen auch Trockenheit gut. Denn Wind entzieht auch immer Feuchtigkeit und auch Hänge wollen manchmal begrünt werden.
- Stauden: Gute Stauden für teils windige Ecken sind Katzenminze, Lavendel oder Salbei, die sich allerdings allesamt einen sonnigen Standort wünschen und eventuell festgebunden werden sollten. Graulaubige Stauden kommen mit Trockenheit klar und eignen sich damit auch oft für windige Standorte. Auch Schafgarbe, Lein oder Schleierkraut sind geeignet. Achten Sie auf die Blattform, kleine Blätter sind oft an windresistenten Pflanzen zu finden.
- Biegsame Pflanzen: Die Paradedisziplin der Ziergräser ist ihre Flexibilität. Neben Gräsern eignen sich auch andere biegsame Pflanzen wie Spiersträucher, Hartriegel oder Haselnuss. Ebenfalls biegsam ist Weide, aus der Gartenfans leicht selbst einen Windschutzzaun flechten oder kaufen können. Weiden sollten Sie wenn möglich ohnehin im Garten haben, da die Blüten gut für Insekten sind und die Rinde Stecklingen bei der Wurzelbildung hilft.
- Pflanzen der Zukunft: Wer nicht nur kurzzeitig Pflanzen gegen Wind sucht, sondern den Garten dem kommenden Klima anpassen möchte, kann direkt resistentere Pflanzen wählen. Dazu gehört der Flieder mit tiefgehenden Wurzeln. So kommt die Pflanze mit Wind als auch mit Trockenheit klar. Zudem hat er flachere Wurzeln, mit denen er auch Überschwemmungen kurzzeitig übersteht. Auch der Erdbeerbaum oder eine Frühlings-Tamariske sind eine gute Option für windige und trockene Standorte.
Windschutzhecken können auch zweireihig gepflanzt werden. Ganz abblocken sollten sie den Wind nicht, sondern ausbremsen und zwischen den Zweigen und Blättern durch lassen. Rund vier Meter kann so eine Hecke hoch sein in windigen Gegenden und eignet sich natürlich auch als Sichtschutz innerhalb des Gartens.
Überlegen Sie sich bei der Pflanzenwahl einfach, wie biegsam Äste und Stamm sind, wie die Wurzeln wachsen und ob sie im Zweifelsfall die Pflanze vor dem Umfallen hindern könnten. Kommt die Pflanze ursprünglich aus einer windigen Region, wird sie auch bei uns im Garten kein Problem mit Wind haben, zudem sollten Gartenfans auch an die damit einhergehenden Austrocknung der Pflanzen denken und möglichst Pflanzen wählen, die kurzzeitige Trockenheit vertragen. Ergänzend sind auch Zäune aus Hasel, Weide oder Bambus als Windschutz möglich.
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