Osterkaktus pflegen: So muss die Pflanze stehen, damit sie im Frühjahr blüht
Osterkakteen blühen prächtig, doch brauchen sie dafür die richtigen Voraussetzungen. Gartenfreunde sollten sich schon im Winter darum kümmern.
München – Nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern auch zur Osterzeit gibt es eine Kaktusart, die pünktlich zum Fest blüht. Bevor es jedoch so weit ist, braucht der Osterkaktus spezielle Pflege, um genügend Blüten zu bilden. Während der Blütezeit bleiben der Standort und die Temperatur weiterhin wichtig, doch sie ändert sich im Vergleich zum Winterquartier.
Osterkaktus pflegen: Das braucht Ihre Zimmerpflanze in der Blütezeit
Die wilden Formen des Osterkaktus sind wahre Balancekünstler, denn sie wachsen im Urwald Brasiliens in schwindelerregender Höhe auf Baumästen. Der Osterkaktus (Hatiora-Hybriden) gehört zur Familie der Kakteengewächse und erreicht bei guter Pflege eine Höhe von etwa 30 Zentimetern. Neben dem Weihnachtskaktus ist der Osterkaktus als blühende Kaktusart überaus beliebt als Zimmerpflanze.
Unterscheiden lassen sich Osterkaktus und Weihnachtskaktus leicht:
Osterkaktus | Weihnachtskaktus |
Blüte: sternförmig, öffnet sich nur tagsüber | Blüte: länglich, treppenartig ineinander geschoben |
Blätter: glatt, rund | Blätter: kleine Spitzen an den Rändern |
Die beiden Pflanzen lassen sich also leicht auseinanderhalten. Der Osterkaktus eignet sich auch wunderbar als Bepflanzung von Blumenampeln, da ältere Pflanzen dazu neigen, hängende Triebe zu entwickeln. Neben Lousianamoos macht sich der Kaktus beispielsweise auf einem Schrank oder Holzbalken ebenfalls gut.
Osterkaktus pflegen: So bringen Sie den Osterkaktus zum Blühen
Um auch wirklich zwischen März und Mai einen blühenden Osterkaktus im Haus zu haben, bedarf es einiger Vorbereitung. Im Gartenfachgeschäft arbeiten die Profis mit spezieller Lichtbestrahlung, sodass der Kaktus pünktlich zum Osterfest kaufbereit blüht. In der eigenen Obhut müssen Gärtnerinnen und Gärtner auf einige Dinge achten.
So bringen Gartenfans ihren Osterkaktus zum Blühen:
- 1. Im Frühjahr muss sie Erde des Osterkaktus feucht sein, aber nicht nass.
- 2. Ab Oktober fahren Gartenfreunde das Gießen zurück und gießen nur noch gelegentlich.
- 3. Im Herbst bekommt der Osterkaktus einen Platz in einem kühlen, hellen Raum.
- 4. Ab Januar darf die Raumtemperatur nicht mehr als zehn Grad Celsius betragen. Das Schlafzimmer eignet sich in dieser Zeit als guter Standort.
- 5. Bildet der Osterkaktus seine ersten Blüten, ist es Zeit, ihn ein wenig wärmer zu stellen. Einen hellen, nicht vollsonnigen Platz braucht er dann jedoch immer noch. Langsam lässt er sich dann an Temperaturen von bis zu 20 Grad Celsius gewöhnen.
Im Sommer kann die Zimmerpflanze sogar auf dem Balkon Platz nehmen. Als Kübelpflanze darf er dabei kein direktes Regenwasser und Sonnenstrahlen abbekommen, Sommerhitze macht ihm bei genügend Feuchtigkeit jedoch nichts aus.
Osterkaktus pflegen: Substrat und Schädlinge
Als Substrat eignet sich ähnlich wie bei allen Kaktusarten am besten spezielle Kaktuserde. Torffreie Tomatenerde funktioniert aber genauso gut. Wer sich daran versuchen möchte, Blumenerde selbst zu mischen, kann bei Kaktussubstrat auf folgende Mischung zurückgreifen: Drei Teile Blumenerde, ein Teil Vogelsand und ein Teil Tongranulat.
Vermehren lässt sich der Osterkaktus über Stecklinge zwischen Mai und Juni. Triebspitzen lassen sich leicht abnehmen und dann in eine Anzuchtschale bei einer Außentemperatur von 25 Grad Celsius stecken. Bei der Vermehrung mit Stecklingen entsteht eine identische Pflanze zum Vorgänger. Sie trägt also dieselben Eigenschaften in sich wie der Eltern-Osterkaktus*. Wichtig ist es, dass das Gießwasser ausgewachsener und junger Osterkakteen nicht zu kalkhaltig ist. Sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanze anfällig für Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläuse ist. Am besten stellen Gartenfreunde die gefüllte Gießkanne erst einen Tag an die Seite, sodass sich der Kalk auf dem Boden der Kanne absetzt. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.