Orchideen-Pflege-Irrtümer: Diese Pflegetipps stimmen nicht
Orchideen verzaubern mit tollen Blüten, Mustern und Farben. Bei der Pflege der Pflanze halten sich aber hartnäckig Gerüchte, die nicht richtig sind.
Leipzig – Orchideen liebt man entweder oder man mag sie überhaupt nicht. Wenn Sie zu den Orchideen-Fans gehören, haben Sie sicherlich schon von dem ein oder anderen Pflege-Tipp gehört, der in der Praxis überhaupt nichts gebracht hat. Kein Wunder – schließlich gibt es Dinge, die hartnäckig behauptet werden, aber so nicht stimmen.
Orchideen-Pflege-Irrtümer: Diese Gerüchte über die schöne Pflanze stimmen nicht
Bei richtiger Pflege belohnen Orchideen ihre Besitzer mit atemberaubenden Blüten über mehrere Wochen hinweg. Bei falscher Pflege dagegen gehen sie schlimmstenfalls ein oder blühen gar nicht mehr. Allgemein gelten Orchideen zwar als eher unkompliziert, aber jedem Pflege-Mythos sollten Sie dennoch nicht glauben, wie auch der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet.
Diese Pflege-Tipps für Orchideen sind falsch:
- Der Standort darf nicht verändert werden: Grundsätzlich mögen die wenigstens Zimmerpflanzen einen häufigen Standortwechsel, denn er ist mit Stress verbunden. Aber wenn Ihre Orchidee versehentlich falsch steht, kann ein Wechsel für Blütenbildung sorgen.
- Düngergabe während der Blütezeit: Blüten erfordern mehr Energie als Blätter. Aber nur während der Blüte zu düngen, macht kaum Sinn. Denn die Orchidee muss die Blüten erstmal produzieren und wird auch dort mehr Energie brauchen als sonst. Düngen Sie also schon vor der Blüte und in regelmäßigen Abständen.
- Orchideen brauchen wenig Wasser: Grundsätzlich wachsen Orchideen in ihrer Heimat auf anderen Pflanzen, sind Epiphyten. Das heißt aber nicht, dass sie mit wenig Wasser auf Dauer auskommen. Tauchen Sie Ihre Orchidee wöchentlich in Wasser, Regenwasser eigner sich dafür gut. Das Wasser beim Gießen der Orchidee sollte aber unbedingt zimmerwarm sein*. Hier gilt natürlich: Staunässe unbedingt vermeiden.
- Die Orchidee mag es warm: Das trifft nicht auf jede Orchidee zu. Dendrobium nobile und Dendrobium kingianum mögen es eher kühl, wie der MDR berichtet.
- Der Rückschnitt sollte nicht zu radikal sein: Häufig wird die Orchidee nur auf etwa ein Drittel zurückgeschnitten. Bei der Phalaenopsis stimmt das laut MDR auch, andere Arten brauchen aber einen Rückschnitt bis ganz unten. Und Revolverblüher brauchen laut MDR überhaupt keinen Rückschnitt. Informieren Sie sich also beim Kauf darüber.
- Orchideen brauchen einen durchsichtigen Topf: Das stimmt nicht unbedingt, denn die Orchideen-Übertöpfe im Handel sind meist auch nicht transparent. Was aber stimmt: Ein durchsichtiger Topf ermöglicht eine bessere Kontrolle der Wurzeln.
- Luftwurzeln dürfen abgeschnitten werden: Anstatt die Pflanze zu beschneiden, sollten Sie sie lieber in ein größeres Gefäß umtopfen. Einige Luftwurzeln können nach kurzer Wässerung dann sogar mit eingetopft werden.
Geht es der Orchidee gut, wird sie regelmäßig blühen, dennoch kann es gelegentlich zu Schädlingsbefall kommen. Dann sollte die Pflanze definitiv separiert und behandelt werden. Mit der richtigen Gießmethode und regelmäßig geringer Düngergabe werden Sie aber lange Freude an der Pflanze haben. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.