Trauriger Anblick: Im Winter Fruchtmumien entfernen, damit der Obstbaum gesund bleibt
Der Winter bietet eine gute Gelegenheit, verwaiste und verdorrte Früchte von den Obstbäumen zu pflücken. Andernfalls könnte in der nächsten Saison die Ernte ausfallen.
Verschrumpeltes, schimmliges Obst an den Bäumen sticht einem im Winter an blattlosen Zweigen besonders unangenehm ins Auge. Doch diese sogenannten Fruchtmumien stören nicht nur das ästhetische Empfinden, sie sind auch gefährlich für den Baum. Denn oftmals sind diese von Erregern der Monilia-Fruchtfäule befallen, die später während der Reifezeit frisch wachsende Früchte anstecken können.
Obstbaum im Winter: Fruchtmumien entfernen, sonst droht Ernteausfall

Monilia fructigena und Monilinia laxa heißen die Übeltäter. Die Pilze sitzen auf alten Früchten sitzen und können die Obsternte in der nächsten Saison stark dezimieren, indem sie eine Fruchtfäule oder Spitzendürre auslösen. Da selbst hohe Minusgrade diesen Pilzen nichts anhaben können, wandern sie im Frühjahr auf die gesunden Früchte über, vor allem bei kleinen Verletzungen der Früchte ist die Ansteckungsgefahr an einem Baum hier groß. Nicht nur das: Laut dem Baumpflegeportal können die Erreger zum Absterben der Bäume führen und sich über Wind, Regen und Insekten auch auf andere Pflanzen ausbreiten.
Alle Stein- und Kernobstarten können von Monilia befallen werden. Vor allem folgende Obstbäume sollten Sie daher auf Fruchtmumien kontrollieren:
- Apfel
- Birne
- Süß- und Sauerkirschen
- Quitten
- Zwetschgen
- Renecloden
- Pfirsiche
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät, vertrocknete und verschrumpelte Überreste der Früchte abzupflücken und in der Biotonne zu entsorgen – nicht im Kompost.
Um den Erregern vorzubeugen, empfiehlt das Baumpflegeportal, die Obstbäume während der nächsten Reifezeit regelmäßig zu untersuchen und faulige Früchte und Fruchtmumien sofort zu entsorgen. Sehr wichtig ist auch ein fachgerechter Rückschnitt der Obstbäume.