Naturschutz im April: Diese Aufgaben stehen jetzt an
Im April ist der Frühling voll eingezogen und neben den ersten Schmetterlingen zeigen sich auch Rotkehlchen und rückkehrende Zugvögel im Garten.
Berlin – Auch wenn der kalendarische Frühling bereits mit dem 20. März Einzug erhalten hat, so haben kalte Winde, zu wenig Sonne und stellenweiser Frost dafür gesorgt, dass die Natur noch nicht wirklich in die Gänge gekommen ist. Anders sieht es im April aus: Neben Frühblühern wie Narzissen, Tulpen und Schneeglöckchen gesellen sich auch allmählich Löwenzahn, Gänseblümchen im Rasen dazu.
Naturschutz im April: Diese Aufgaben stehen jetzt an

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) kehren die ersten Rauchschwalben Anfang April aus Afrika nach Deutschland zurück. Damit sie gebührend empfangen werden, können Sie den Sommerboten mit Nisthilfen, Lehmpfützen und insektenreichen Gärten helfen. Folgende Dinge sollten Sie beachten:
- Stellen Sie eine Vogeltränke auf: Die Tiere nutzen eine Tränke nicht nur, um ihren Durst zu stillen, sondern auch, um ihre Federn zu säubern. Eine solche Tränke sollte nicht zu tief sein und über einen rauen Boden verfügen. Laut NABU können Sie eine Schale oder einen Blumenuntersetzer als Tränke oder Bad umfunktionieren oder auch aus Ton oder Mörtel selber bauen. Stellen Sie die Vogeltränke an einer gut einsehbaren Stelle auf, damit die Tiere nicht von einer Katze oder einem anderen Tier überrascht werden. Ist ein Baum in der Nähe, können sich die Vögel dort nach dem Bad trocknen, wie der NABU berichtet.
- Mähen Sie den Rasen nicht. Eine Studie der University of Essex in Brighton hat ergeben, dass schon wenige Quadratmeter Wildwiese enorm hilfreich für Insekten sind. Nutzen Sie Mähroboter, gefährden Sie zudem Igel und andere Tiere.
- Konzentrieren Sie sich auf insektenfreundliche Pflanzen. Die Forsythie gehört nicht zu ihnen. Krokusse, Hyazinthen, Kegelblumen, Blausterne und Lungenkraut bieten Bienen, Hummeln, Wespen und Schmetterlingen Nahrung.
- Pflanzen Sie Obstbäume an. Einerseits sind die Blüten von Apfelbäumen wertvoll für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge, andererseits nutzen viele Tiere wie Bunt- und Grünspecht, Wendehals, Gartenrotschwanz, Steinkauz und Siebenschläfer die Baumkronen als Unterschlupf, wie NABU berichtet.
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Naturschutz im April: Besonders folgende Vögel benötigen Ihre Hilfe
Der eher unscheinbare Steinschmätzer ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Er mag offenes Gelände im Berg- oder auch im Flachland sowie unberührte Felder und Wiesen. Bekommen Sie den seltenen Vogel zu Gesicht, sollten Sie ihn für Zwecke der Lebensraumerhaltung dem Naturschutzamt melden. Ähnlich sieht es beim Feldsperling aus, dem Sie mit Nistplätzen helfen können.