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Löwenzahn ist kein Unkraut: Deswegen sollten Sie die Pflanze wertschätzen

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Von: Anna Katharina Küsters

Löwenzahn fällt mit seinen gelben Blüten durchaus auf. Die Pflanze ist eine kleine Allzweckwaffe unter den Heilpflanzen, denn sie schmeckt gut und lindert körperliche Beschwerden.

Köln – Die gelben Blüten strahlen ab April in den Gärten, in Parks, aber auch auf Autobahnseitenstreifen und an noch weniger pflanzenfreundlichen Stellen. Löwenzahn ist extrem robust und wächst an Stellen, die andere Pflanzen lieber meiden. Dadurch taucht er aber auch häufig im Garten auf, was so manchen Gartenfreund verärgert. Sollte es aber nicht, denn Löwenzahn ist eine perfekte Heilpflanze und vielfältig in der Küche einsetzbar.

Löwenzahn wertschätzen: Deswegen ist die Pflanze kein Unkraut

Der Gewöhnliche Löwenzahn kommt ursprünglich aus dem westlichen Asien und Europa. Er ist also eine in Deutschland heimische Pflanze. Gewöhnlicher Löwenzahn, der den botanischen Namen Taraxacum officinale trägt, ist für so manchen Gärtner oder manche Gärtnerin ein Dorn im Auge. Denn der Wuchs des Korbblütengewächses ist kaum zu kontrollieren und die Pflanze mischt sich gerne auch in eine schön gepflegte Rasenfläche. Trotzdem sollten Grasfans den Löwenzahn nicht verteufeln, sondern sich ihn lieber direkt zunutze machen. Denn laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) stecken im Löwenzahn beispielsweise folgende gute Inhaltsstoffe:

Im April, zur Hauptblütezeit, sollten Gartenfreunde den Löwenzahn daher ernten und als Heilmittel oder in der Küche verwenden. Aufgrund der gesunden Inhaltsstoffe wirkt Löwenzahn harntreibend, ist gut für die Galle, regt den Appetit und Stoffwechsel an und wirkt blutreinigend. Als Heilpflanze ist er deshalb schon seit Jahrhunderten überaus beliebt.

Die Verarbeitung in der Küche ist dabei einfach. Junge Löwenzahn-Blätter sowie die Wurzeln der Pflanze dienen als Salatzutat. Außerdem sind die jungen Blätter auch Bestandteil von grünen Smoothies. Die gelben Blüten bilden die Grundlage für selbst gemachtes Löwenzahn-Gelee oder Sirup, der als Brotaufstrich lecker schmeckt. Zu viel Kontakt mit der milchigen Substanz im Inneren des Stängels sollten Gartenfreunde jedoch vermeiden, da es sonst zu Hautreizungen kommt. Aufgrund seiner gezackten Blätter ist die Pflanze übrigens zu seinem Namen gekommen.

Löwenzahn wertschätzen: Deswegen breitet sich die Pflanze so rasant aus

Löwenzahn ist zäh, sodass er sich an vielen Stellen halten kann. Ein weiterer Trick, weswegen er auch schnell Überhand nimmt auf der Wiese, ist seine frühe Blütezeit und die früh im Jahr ablaufende Verbreitung seiner Früchte. Die vielen Kindern bekannten Früchten, die an kleinen Schirmchen herrlich durch die Luft segeln, sind verantwortlich für die landläufige Bezeichnung Pusteblume. Kommt Wind auf, verbreiten sich die Frucht-Schirmchen rasant und gedeihen besonders auf solchen Rasenflächen gut, die viele Lücken in der Grasnarbe aufweisen. Laut der Landwirtschaftskammer Tirol deuten viele Löwenzahnpflanzen also auf eine offene Grasnarbe hin.

Daneben ist Löwenzahn aber auch eine Zeigerpflanze, denn besonders gut wächst er, wo viele Nährstoffe vorhanden sind. Seine bis zu einem Meter tief reichende Wurzel sorgt außerdem für einen guten Nährstoffaustausch, denn Löwenzahn zieht sich Stickstoff aus tieferen Erdschichten hoch und versorgt damit seine Blätter. Hitzeperioden machen dem Löwenzahn aufgrund seiner langen Wurzeln auch wenig aus, denn im Gegensatz zu Flachwurzlern gelangt er auch bei längeren Trockenperioden noch an ausreichend Wasser. Für eine schnelle Ausbreitung stehen die Chancen also gut.

Besonders Bienen und Vögel freut das, denn im Frühjahr gehört der Löwenzahn zu einer wichtigen Nahrungsquelle der ausgehungerten Tiere. *fuldaerzeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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